Franz Prünsterer (* 12. März 1570 in Nürnberg; † 7. Januar 1637 in Lübeck) war ein Kaufmann und Ratsherr der Hansestadt Lübeck.
Leben
Der möglicherweise einer Familie des Nürnberger Patriziats, den Prünsterer entstammende und nach Lübeck zugewanderte Kaufmann Franz Prünsterer ist in Lübeck 1603 als Geschäftsvertreter der Saigerhandelsgesellschaft der Welser nachgewiesen, war also im Kupferhandel zwischen Schweden und Oberdeutschland tätig. Er wurde 1611 Mitglied der Korporation der Lübecker Stockholmfahrer. 1619 wurde er in den Lübecker Rat erwählt. Seine Tochter Anna heiratete den Lübecker Bürgermeister Matthäus Rodde.
Nach seinem Tode erhielt Prünsterer 1641 ein hölzernes Epitaph in der Lübecker Marienkirche gesetzt. Das Epitaph verbrannte 1942 beim Luftangriff auf Lübeck, das darin enthaltene Porträt befindet sich im St.-Annen-Museum.
Literatur
- Gustav Schaumann; Friedrich Bruns (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 353.
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925 Nr. 746
- Ekkehard Westermann: Die Nürnberger Welser und der mitteldeutsche Saigerhandel des 16. Jahrhunderts in seinen europäischen Verflechtungen. In: Mark Häberlein, Johannes Burkhardt: Die Welser: Neue Forschungen zur Geschichte und Kultur des oberdeutschen Handelshauses. Walter de Gruyter, 2002, S. 255.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nach Nicolaus Hieronymus Gundling: Historische Nachricht von dem Ursprung und Wachsthum des Heiligen Römischen Reichs Frayer Stadt Nürnberg (etc.), Bachmeyer, 1707, S. 258, war die Patrizierfamilie Prünsterer mit den beiden Söhnen des Stephan Prünsterer ausgestorben. Allen weiteren Prünsterer hielt er Wappenanmaßung vor. Demzufolge wohl auch Franz Prünsterer?