Franz Mathias Wasner (* 28. Dezember 1905 in Feldkirchen bei Mattighofen; † 21. Juni 1992 in Salzburg) war ein römisch-katholischer Theologe, der sich als künstlerischer Leiter der Trapp Family Singers und Missionar betätigte.

Franz Wasner wurde 1929 von Erzbischof Ignatius Rieder zum Priester geweiht. Anschließend studierte er Kirchenrecht in Rom, worin er auch das Doktorat erwarb. Während seines Studiums in Rom lebte er im Priesterkolleg des Päpstliches Institut Santa Maria dell’Anima.

Sein musikalisches Talent konnte er in der Villa von Georg von Trapp in Aigen bei Salzburg demonstrieren und begleitete in Folge die Trapp-Familie nach der Besetzung Österreichs durch die deutsche Wehrmacht auch in die Emigration und war darüber hinaus auch geistlicher Beistand der Familie. Das über 150 Stücke umfassende Repertoire der Trapp Family Singers wurde meist von Franz Wasner arrangiert. Während der Konzerte dirigierte er die Sänger. Er trug wesentlich zum professionellen Profil der Trapps bei, da seine priesterliche Kleidung in zahlreichen Auftritten deutlich die österreichisch-katholischen Sympathien der Trapps belegte. Maria Trapp beendete öfter ein Konzert mit der Vorstellung Wasner als "our spiritual counselor, musical leader, and very good friend, Father Franz Wasner."

Nach der Auflösung des weltbekannten Chors im Jahr 1956 ging Wasner als Missionar auf die Fidschi-Inseln. Danach war er von 1967 bis 1981 Rektor des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell' Anima in Rom, wo sich auch sein Nachlass im Archiv befindet.

1972 wurde er Mitglied des Salzburger Domkapitels und komponierte weitere Musikstücke.

Seine Heimatgemeinde Feldkirchen bei Mattighofen ernannte ihn zum Ehrenbürger. Franz Wasner ist in der Gruft des Domkapitels Salzburg auf dem Petersfriedhof Salzburg (Gruft Nr. 52) beigesetzt.

Literatur

Commons: Franz Wasner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Josef Lenzenweger: Sancta Maria de Anima. Erste und zweite Gründung. Herder, Wien-Rom, S. 165.
  2. Michael Saffle: Family Values: The Trapp Family Singers in North America, 1938-1956. In: Canadian University Music Review. Band 24, Nr. 2. Ottawa 2004, S. 6279.
  3. Archiv des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell' Anima, Rom. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Oktober 2020; abgerufen am 24. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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