Franziska Aigner (* 3. Dezember 1960 in Ludwigsburg) ist eine deutsche Casting-Direktorin.

Leben

Franziska Aigner zog nach dem Abitur nach Berlin und studierte zunächst Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaften. Sie brach das Studium ab, absolvierte in München eine Buchhändlerlehre, um danach zwei Buchhandlungs-Filialen des Familienbetriebes Hofbuchhandlung Aigner (gegründet 1804) zu leiten.

1989 zog sie nach München und kümmerte sich dort in der ersten Zeit ausschließlich um ihre beiden kleinen Kinder. 1997 besetzte sie erstmals einen Tatort der Produzentin Gloria Burkert.

Franziska Aigner ist eine der bekanntesten Casterinnen im deutschsprachigen Raum. 2008 erhielt sie den Deutschen Casting Preis für ihre Besetzung des Films Die Welle, bei dem Frederick Lau den deutschen Filmpreis für die beste Nebenrolle erhielt. Sie wirkte maßgeblich an der "Renaissance" des bayerischen Dialekt-Kinos und Fernsehen mit, durch ihre Besetzungen für Marcus H. Rosenmüller, Hans Steinbichler, Markus Goller und Ed Herzog. Ihr Film Eine ganz heiße Nummer von Markus Goller war ein deutschlandweiter Erfolg. Bettina Mittendorfer erhielt hierfür den bayerischen Filmpreis als beste Schauspielerin.

Sie besetzt außerdem Fernsehserien wie Um Himmels Willen und Im Schleudergang sowie Fernseh-Reihen wie Tatort, Polizeiruf 110 und Kommissarin Lucas.

Franziska Aigner lebt und arbeitet seit 1989 in München und ist Mutter von zwei Kindern.

Auszeichnungen

Im Jahr 2008 erhielt sie für ihre Besetzung der Romanverfilmung Die Welle den Deutschen Casting-Preis.

2014 war sie in der Kategorie Casting der Deutschen Akademie für Fernsehen, für den Tatort: Am Ende des Flurs.

Im Jahr 2016 verlieh das Festival des deutschen Films ihr eine "Besondere Auszeichnung" für ihre Besetzung des Films Eine unerhörte Frau von Hans Steinbichler.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Tina Thiele: Interview: Franziska Aigner-Kuhn - Casting-Preisträgerin 2008. In: casting-network.de. Abgerufen am 19. September 2016.
  2. Philipp Crone: Von "Tatort" bis "Dampfnudelblues": Ich sehe was, was du nicht siehst. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 19. September 2016]).
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