Das Frauen-Verdienstkreuz wurde am 22. Oktober 1907 durch König Wilhelm II. von Preußen als zweiklassiger Damenorden gestiftet und war zur Verleihung an „Frauen und Jungfrauen“ vorgesehen, die sich durch aufopfernde persönliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Nächstenliebe, auf kirchlichem oder auf sozialem Gebiet verdient gemacht hatten. Die Auszeichnung rangierte direkt hinter dem Luisenorden. Die erste Form der Auszeichnung des „Frauen-Verdienstkreuz am weißen Band“, die von ca. 1890 bis 1907 verliehen wurde, wurde als Brosche mit waagerechter Anstecknadel verliehen.
Ordensdekoration
Das Ordenszeichen ist ein aus Gold in der I. Klasse und ein aus Silber in der II. Klasse gefertigtes Medaillon, auf dem mittig ein Lilienkreuz mit stilisierten Kornblumen in den Kreuzwinkeln aufliegt. Das Medaillon ist von einer Perlenschnur eingefasst und wird von einer Krone überragt. Umlaufend im oberen Halbkreis die blau emaillierte Inschrift FÜR · VERDIENSTE. Im unteren Halbkreis sind links und rechts blau emaillierte Lorbeerzweige zu sehen. Zwischen den Lorbeerzweigen aufliegend die verschlungenen Buchstaben A V (Auguste Victoria).
Trageweise
Das Frauen-Verdienstkreuz wurde an einer Damenschleife auf der linken Brustseite getragen.
Sonstiges
Um mit der I. Klasse ausgezeichnet zu werden, musste man bereits seit mindestens zehn Jahren Inhaberin der II. Klasse sein. In Ausnahmefällen konnte davon aber abgewichen werden.
Die Insignien waren nach dem Ableben rückgabepflichtig.
Einzelnachweise
Literatur
- Preußische Gesetzsammlung 1907, S. 281.
- Jörg Nimmergut: Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945. Band 2. Limburg – Reuss. Zentralstelle für wissenschaftliche Ordenskunde, München 1997, ISBN 3-00-00-1396-2.