Freycinetia banksii

Freycinetia banksii an einem Kohekohe-Baum

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Schraubenbaumartige (Pandanales)
Familie: Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae)
Gattung: Freycinetia
Art: Freycinetia banksii
Wissenschaftlicher Name
Freycinetia banksii
A.Cunn.

Freycinetia banksii ist eine Pflanzenart in der Familie der Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae). Sie ist in Neuseeland beheimatet und wird dort mit dem Māori-Namen Kiekie genannt.

Beschreibung

Freycinetia banksii wächst als dicht verzweigte, verholzende Kletterpflanze, ist also eine Liane. Die Sprossachsen besitzen Durchmesser von bis 40 Millimeter sowie Längen von etwa 30 Meter und bilden reichlich Luftwurzeln. Die Sprossachse klettert an Bäumen oder bildet ein dichtes Gestrüpp auf dem Waldboden. Ihre Sprossachsen und Blätter sind ein charakteristisches Bild in vielen neuseeländischen Wäldern. Die Blätter sind lang und schmal, etwa 60 bis 90 Zentimeter lang und 2 bis 2,5 Zentimeter breit.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 62.

Vorkommen

Freycinetia banksii ist in Neuseeland in Wäldern der gesamten Nordinsel verbreitet. Auf der Südinsel ist sie mehr in Gebieten mit höheren Niederschlägen verbreitet und erreicht ihre südliche Verbreitungsgrenze nahe dem Waiau Toa / Clarence River im Osten und in Fiordland im Westen.

Taxonomie

Ein Synonym für Freycinetia banksii A.Cunn. ist Freycinetia baueriana subsp. banksii (A.Cunn.) B.C.Stone.

1973 argumentierte Benjamin C. Stone, dass Freycinetia banksii als Unterart der auf Norfolk Island verbreiteten Freycinetia baueriana anzusehen sei. De Lange et al. widersprachen Stones Argumenten und behielten Freycinetia banksii als eigene Art bei, da sie signifikante Unterschiede aufweisen. Darunter sind das allgemeine Erscheinungsbild, die Ausrichtung der Blätter (Phyllotaxis), Blattbreite, die Anordnung der Blattadern und die Farbe der Hochblätter (lachsfarben bis orange bei Freycinetia baueriana, purpurfarben bei Freycinetia banksii).

Nutzung

Die süßen Früchte (Māori: pātangatanga oder ureure) und die saftigen Hochblätter der Blütenstände (Māori: tāwhara) waren eine Delikatesse der Māori. Die Blätter fanden weite Verbreitung zum Flechten und Weben, wobei allerdings die breiteren Blätter des Neuseelandflachs bevorzugt wurden. Es wurden Matten und Körbe zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln hergestellt. Die Luftwurzeln wurden als Bindematerial und zur Anfertigung von Fischfallen und Sandalen gesammelt.

Literatur

  • Kim-Lang Huynh, F. B. Sampson: Flower structure in Freycinetia banksii (Pandanaceae) of New Zealand. In: Botanica Helvetica. 102(2), 1992, S. 175–192, online (PDF; 12 MB).
Commons: Freycinetia banksii – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Freycinetia banksii bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. Benjamin C. Stone: Materials for a Monograph of Freycinetia Gaudich. XIV. On the relation between F. banksii A. Cunn. of New Zealand and F. baueriana Endl. of Norfolk Island, with notes on the structure of the seeds. In: New Zealand Journal of Botany. Volume 11, Nr. 2, 1973, S. 241246, doi:10.1080/0028825X.1973.10430276 (englisch).
  3. P. J. de Lange, R. O. Gardner und weitere: Vascular flora of Norfolk Island: Some additions and taxonomic notes. In: New Zealand Journal of Botany. Volume 43, Nr. 2, 2005, S. 563596, doi:10.1080/0028825X.2005.9512975 (englisch).
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