Die römisch-katholische Friedhofskapelle Hl. Kreuz in Schlehdorf im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gehört als Teil der Pfarrei St. Tertulin Schlehdorf im Pfarrverband Heimgarten-Schlehdorf-Ohlstadt-Großweil zum Dekanat Werdenfels des Erzbistums München und Freising. Das Gotteshaus mit der Adresse Kocheler Straße 15 steht inklusive ihrer Ausstattung unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die Kapelle wurde 1693 erbaut. Ab 1784 wurde der Friedhof vom alten Kloster zur Hl.-Kreuz-Kapelle verlegt, die seitdem als Friedhofskapelle dient.

Beschreibung und Ausstattung

Der barocke Zentralbau mit vier Konchen besitzt im Osten einen Zwiebelturm.

Die Kapelle enthält ein etwa zwei Meter hohes, romanisches Viernagel-Kruzifix, das aus dem Kloster Schlehdorf stammt. Es wird eingerahmt von barockem Stuck und Putti. Das Kruzifix weist starke Ähnlichkeiten zum Schaftlacher Kreuz auf, das um 1000 entstand. Beim Schlehdorfer Kreuz schwanken die Datierungen zwischen 970 und 1200. Zu Füßen des gekreuzigten Christus sitzt eine barocke Figur der Mater Dolorosa.

Das Deckenfresko von Franz Kirzinger zeigt die Kreuzauffindung.

Literatur

  • Hans Rohrmann: Frühe benediktinische Großplastik nördlich der Alpen? Die Kruzifixe in Enghausen, Schaftlach und Schlehdorf. In: Jahrbuch des Vereins für Christliche Kunst in München 23 (2006), S. 68–80.
Commons: Heiliges Kreuz (Schlehdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Denkmalliste für Schlehdorf (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. S. 1. Abgerufen am 14. September 2019.
  2. 1 2 Tafel an der Kapelle
  3. Kaija Voss: Romanik – Hohe Symbolkraft kennzeichnet die Kunstwerke. In: sueddeutsche.de. 22. August 2017, abgerufen am 14. September 2019.

Koordinaten: 47° 39′ 27,4″ N, 11° 18′ 56,6″ O

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