Johann Friedrich Nicolaus Danzel (* 2. Februar 1792 in Hamburg; † 10. November 1847 ebenda) war ein deutscher Arzt.

Leben

In Hamburg als Sohn eines Gymnasialprofessors und Privatschulleiters geboren, besuchte Danzel von 1806 bis 1812 die Gelehrtenschule des Johanneums seiner Vaterstadt. Zu seinen Lehrern gehörte Johann Gottfried Gurlitt (1754–1827), dem er 1817 ein Gedicht widmete. Nach seiner Schulbildung studierte Danzel ab 1812 Medizin an der Universität Göttingen und schloss sein Studium mit einer Inauguraldissertation am 14. Dezember 1814 als Doktor der Medizin ab. Er kehrte daraufhin nach Hamburg zurück und ließ sich dort als Arzt nieder. Danzel wurde im Jahr 1815 Mitbegründer des Ärztlichen Vereins in Hamburg. Sein Sohn August Danzel führte nach Danzels Tod seine Praxis fort.

Familie

Danzel war ein Sohn des Professors der französischen Sprache in Hamburg Nicolas Alexandre Danzel und seiner Ehefrau Margaretha Elisabeth Brütt. Der von 1831 bis 1857 als Schulrektor in Ritzebüttel amtierende Dr. phil. Heinrich Friedrich Danzel (1802–1864) war sein Bruder.

Am 4. Januar 1817 heiratete er Anna Catharina Westphalen (1786–1849), Tochter des Kaufmanns Libert Westphalen (1750–1813) und Schwester des Juristen Nicolaus Adolf Westphalen (1793–1854). Der Philosoph Wilhelm Danzel (1818–1850) und der Chirurg August Danzel (1822–1889) waren seine Söhne.

Werke

  • Dissertatio inauguralis medica de lycopodii herba et semine. Christian Herbst, Göttingen 1814, OCLC 50975276.

Literatur

  • Friedrich Nicolaus Schrader (Hrsg.): Das hamburgische Collegium medicum und der ärztliche Verein in Hamburg. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1840, OCLC 258310841, S. 119 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015]).
  • Hans Schröder: Danzel (Johann Friedrich Nikolaus). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 1. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1851, OCLC 165098711, S. 633, Nr. 724 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015]).
  • Wolfgang Meyer: Aus der Abiturienten-Matrikel des Johanneums 1804–27. Lütcke & Wulff, Hamburg 1906, OCLC 248321251, S. 18, Nr. 39 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015]).
  • Gerhard Wagenitz: Göttinger Biologen 1737–1945. Eine biographisch-bibliographische Liste (= Göttinger Universitätsschriften. Reihe C, Kataloge, Band 2). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, OCLC 20286260, S. 44.

Einzelnachweise

  1. Gedicht an Johann Gottfried Gurlitt. Hamburg 1817 (Nachweis in der Personensuche der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015] Manuskript).
  2. Friedrich Nicolaus Schrader (Hrsg.): Das hamburgische Collegium medicum und der ärztliche Verein in Hamburg. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1840, OCLC 258310841, S. 69 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015]).
  3. Hans Schröder: Danzel (Nikolaus Alexander). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 1. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1851, OCLC 165098711, S. 633, Nr. 725 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015]).
  4. Hans Schröder: Danzel (Heinrich Friedrich). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 1. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1851, OCLC 165098711, S. 632–633, Nr. 723 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 21. April 2015]). Faksimile (Memento des Originals vom 6. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Vgl. Todesanzeige der Hinterbliebenen in den Hamburger Nachrichten Nr. 284, 29. November 1864, S. 3 (Digitalisat).
  6. Dem Tage der Vermählung … des L. Westphalen mit D. C. Graeve und des F. Danzel, Dr. med., mit A. C. Westphalen. Hamburg, den 4ten Januar 1817, gewidmet von einem Freunde. Friedrich Gottlieb Schniebes, Hamburg 1817, OCLC 248049749 (Hochzeitsgedicht).
  7. Hildegard von Marchtaler (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Band 128. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1962, OCLC 634621301, S. 457 (zugl. 10. Hamburgisches Geschlechterbuch.).
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