Friedrich Fissler (* 6. November 1875 in Pforzheim, Bürger von Wettswil; † 18. Februar 1964 in Zürich) war ein Schweizer Architekt.

Fissler studierte 1895–99 am Polytechnikum in Zürich und war anschliessend bis 1906 Architekt bei der königlichen Domänendirektion in Stuttgart. Ab 1907 war er Zürcher Stadtbaumeister, ein Wahlamt, das er bis zu seinem vom Stadtrat betriebenen Rücktritt 1919 innehatte. Seine Amtszeit fiel in eine Periode, in der – nach den Stadtumbauten und Erweiterungen der Stadtbaumeister Arnold Geiser und Gustav Gull – eine umfassende Bautätigkeit im sozialen Bereich einsetzte, beim Schul- und Waisenhausbau, dem Beginn des kommunalen Wohnungsbaus und des Umbaus der bestehenden Badeanstalten. Nach seinem Rücktritt war Fissler dann freischaffender Architekt, eine Schaffensperiode, aus der kaum gebaute Werke bekannt sind. Er widmete sich aber bauhistorischen Studien und aktuellen baupolitischen Fragen.

Werke (Auswahl)

  • Siedlung Limmatstr., Städtische Wohnsiedlung, Zürich, 1908–09
  • Entlisberg, Städtisches Waisenhaus, Butzenstrasse 49, Zürich, 1909–11
  • Sonnenberg, Städtisches Waisenhaus, Oberer Heuelsteig 15, Zürich, 1909–11
  • Unterer Letten, Wasser-, Luft- und Sonnenbad, Zürich, 1909–10
  • Kreisgebäude 3, Zürich, 1911
  • Tramdepot Hard, Zürich, 1911
  • Siedlung Riedtli, Städtische Wohnsiedlung, Zürich, 1912
  • Schulhaus Hans Asper, Zürich, 1912
  • Schulhaus Sihlfeld, Zürich, 1918
  • Siedlung Sihlfeld, Städtische Wohnsiedlung, Zürich, 1919–20
  • Schweizerisches Forschungsinstitut für Epilepsie, Zürich, 1930–31

Literatur

  • Daniel Kurz: Fissler, Friedrich. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998. ISBN 3-7643-5261-2, S. 179
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Belege

  1. Findehilfe aus dem Stadtarchiv Zürich
  2. N.N.: Friedrich Fissler (Nachruf). In: Schweizerische Bauzeitung. Band 82, 1964, S. 471 (online).
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