Friedrich Franz (* 25. März 1898 in Dresden; † 30. November 1970 in Prien am Chiemsee) war ein deutscher evangelischer Pfarrer.

Leben

Franz, ein Sohn des Postamtmanns Friedrich Franz, studierte ab 1919 an den Universitäten Berlin und Halle (Saale) Evangelische Theologie. Am 20. Dezember 1925 wurde er ordiniert. Nach Tätigkeiten als Vikar in Altflemmingen bei Naumburg und als Hilfsprediger an St. Stephani in Zeitz und Pfarrer in Rasberg bei Zeitz ab 1926 wurde er 1929 an die Nikolaikirche in Gardelegen berufen, wo er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1966 wirkte. 1940 promovierte er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit einer Studie zu dem theologischen Schriftsteller Arnold Bierstedt.

In den Apriltagen des Jahres 1945 versteckte er von den Todesmärschen geflohene KZ-Häftlinge in einem Hofgebäude des Pfarrhauses und rettete sie so vor Massaker in der Isenschnibber Feldscheune. Außerdem trug er durch seine Intervention beim Befehlshaber Brigadegeneral Frank A. Keating dazu bei, dass die Stadt Gardelegen nicht dem Erdboden gleichgemacht wurde.

In Gardelegen ist heute das Johanniterhaus, eine Altenpflegeeinrichtung, nach ihm benannt.

Literatur

  • Uwe Czubatynski: Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark. Rühstädt 2006, S. 132 (PDF-Datei).

Einzelnachweise

  1. Friedrich Franz: Magister Arnold Bierstedt: ein theogischer Schriftsteller aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Lizentiatengrades der theologischen Fakultät der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg, Buchdruckerei Karl Dannemann, Halle 1940.
  2. Pfarrhaus St. Nikolai, gardelegen.de
  3. 1 2 Stefan Schmidt: „Falscher Baron“ im Schweinestall, Altmark Zeitung, 22. Oktober 2013
  4. Stefan Schmidt: „Keine Menschen, nur noch Skelette“, Altmark Zeitung, 8. Mai 2018
  5. Gesine Biermann: Sie war immer auf der Suche nach Heimat, Volksstimme, 11. Oktober 2018
  6. Torsten Haarseim: Gardelegen Holocaust. edition winterwork, 2013 (google books).
  7. Johanniter Haus gardelegen.de
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