Friedrich Gustav Hahn (* 3. März 1852 in Glauzig; † 5. Februar 1917 in Königsberg i. Pr.) war ein deutscher Geograph und Hochschullehrer.

Leben

Sein Abitur legte er 1871 an der Thomasschule zu Leipzig ab. Hahn lehrte nach seiner Habilitation (1879) als Privatdozent an der Universität Leipzig und seit 1885 als außerordentlicher Professor an der Albertus-Universität Königsberg. 1886 wurde er zum o. Professor für Geographie in Königsberg ernannt. 1899/1900 war er Rektor der Universität Königsberg.

Hahn befasste sich vor allem mit Siedlungsgeographie und Verkehrsgeographie. Er durchreiste Afrika mehrere Male. Er ist auch bekannt als Verfasser des Werkes Afrika der Allgemeinen Länderkunde. Ab 1905 war Hahn Vorsitzender der Zentralkommission für wissenschaftliche Landeskunde Deutschlands. Im Geographischen Jahrbuch berichtete er 20 Jahre lang über Afrika und Australien.

Die Berggruppe Hahnfjella auf Spitzbergen ist nach Friedrich Hahn benannt.

Werke

  • Untersuchungen über das Aufsteigen und Sinken der Küsten. Ein Beitrag zur allgemeinen Erdkunde. Leipzig 1879.
  • Afrika (Leipzig 1901, 1906; Band von Sievers' Allgemeinen Länderkunde)

Literatur

  • Franz Neubert: Deutsches Zeitgenossen-Lexikon. Biographisches Handbuch deutscher Männer und Frauen der Gegenwart, Leipzig 1905.
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 4. München 1996.

Porträt

Einzelnachweise

  1. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 53.
  2. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002.
  3. Hahnfjella. In: The Place Names of Svalbard (Erstausgabe 1942). Norsk Polarinstitutt, Oslo 2001, ISBN 82-90307-82-9 (englisch, norwegisch).
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