Adolf Friedrich Haarstick, auch Fritz Haarstick (* 23. November 1829 in Elze, Königreich Hannover; † nach 1895), war ein deutscher Maler und Fotograf.

Leben

Haarstick war dritter Sohn und jüngstes von sechs Kindern des Elzer Hofbesitzers Friedrich Gottfried Haarstick (1785–1868) und dessen Ehefrau Auguste Louise, geborene Meese (1790–1851). Um 1862 meldete er als Fotograf sein Gewerbe an und führte es als „Maler u. Photograph“ in der Kasernenstraße 10 in Düsseldorf, später unter der Bezeichnung Friedrich Haarstick’s Photographisches Atelier oder Atelier Fritz Haarstick an der Victoriastraße 14. Als „Maler“ war er später auch unter der Adresse Victoriastraße 33 tätig.

In der Zeit seiner Tätigkeit als Porträtfotograf (ca. 1862–1895) ließen sich etwa die Düsseldorfer Maler Andreas Achenbach, Albert Baur, Eugen Dücker, Carl Gehrts, Peter Janssen der Ältere, Eduard von Gebhardt, Joseph Kehren der Jüngere, Heinrich Mücke, Karl Müller und Georg Oeder von ihm ablichten. Besondere Beziehungen unterhielt er zum Künstlerverein Malkasten, zu dessen Aufführungen er Lebende Bilder herstellte, auf die er sich spezialisiert hatte.

Um 1890 führte der Fotograf Constantin Luck unter gleicher Anschrift ebenfalls ein Fotoatelier. Da 1891 in einer Zeitungsnachricht von einer „Firma Haarstick-Luck“ und 1892 im Düsseldorfer Adressbuch von einer „Photographischen Anstalt Haarstick-Luck“ die Rede ist, kann von einer Partnerschaft zwischen Haarstick und Luck ausgegangen werden. Noch 1895 wurde ein Betrieb unter der Bezeichnung Atelier Fritz Haarstick geführt, während das Düsseldorfer Adressbuch Haarstick bereits 1892 als „Rentner“ auswies.

1894/1895 ließ Haarstick seine „Photographische Doppel-Kamera mit veränderlicher Winkeleinstellung“ patentieren.

Seit 1871 war Haarstick Mitglied der Photographischen Gesellschaft in Wien.

Literatur

  • Ulrich Pohlmann: Die Düsseldorfer Malerschule und die Fotografie. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 344.
  • Ingrid Bodsch (Hrsg.), Sabine Schroyen (Bearbeitung): Feste zur Ehre und zum Vergnügen. Künstlerfeste des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Katalog, Bonn 1998.
Commons: Friedrich Haarstick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Genealogie Haarstick–Meichner (11/2011, PDF)
  2. ↑ „Haarstick, Adolph Frdr., Maler u. Photograph, Kasernenstr. 10.“ In: Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. Stahl & Remy, Düsseldorf 1863, S. 46 (Digitalisat)
  3. ↑ „Haarstick, Ad. Fr., Maler u. Photograph, Victoriastr. 33“. In: Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1873. Palm & Co., Düsseldorf 1873, S. 45 (Digitalisat)
  4. ↑ Der Maler Andreas Achenbach, Webseite im Portal digiporta.net, abgerufen am 20. Februar 2023
  5. ↑ „Lokales und Provinzielles.“ In: Düsseldorfer Volksblatt, Ausgabe Nr. 162 vom 17. Juni 1891 (Digitalisat)
  6. ↑ „Haarstick Luck, Photographische Anstalt, Victoriastr. 14“. In: Adreßbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1892. L. Voß & Cie., Düsseldorf 1892, S. 117 (Digitalisat)
  7. ↑ Annonce „Atelier Fritz Haarstick“. In: Düsseldorfer Volksblatt, Ausgabe Nr. 168 vom 22. Juni 1895 (Digitalisat)
  8. ↑ Die Haarstick’sche Doppelcamera mit veränderlicher Winkeleinstellung. In: Josef Maria Eder (Hrsg.): Jahrbuch für Photographie und Reproductionstechnik für das Jahr 1896. 10. Jahrgang, Verlag von Wilhelm Knapp, Halle an der Saale 1896, S. 387 (Google Books)
  9. ↑ „Patentliste rheinländischer Erfinder.“ In: Düsseldorfer Volksblatt, Ausgabe Nr. 36 vom 6. Februar 1895 (Digitalisat)
  10. ↑ „Patentliste. … In Oesterreich erteilt: … Neuerung an photographischen Apparaten dem Friedrich Haarstick in Düssseldorf, vom 10. November 1895 ab.“ In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1897, Nr. 443, S. 424 (Google Books)
  11. ↑ The Official Gazette of the United States Patent Office, Ausgabe vom 31. Dezember 1895, S. 2064, Nr. 552,246. (Google Books)
  12. ↑ „Photographic Patents. … No. 552,246. Phographic Camera. Friedrich Haarstick, Düsseldorf, Germany.“ In: Photographic Times, Band XXVIII, New York 1896 (Google Books)
  13. ↑ Photographisches Jahrbuch für 1873 und 1874. III. Jahrgang, Wien 1874, S. 123 (Google Books)
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