Friedrich „Fritz“ Kriehuber (auch: Bedřich Kriehuber; * 7. Juni 1834 in Wien; † 12. oder 13. Oktober 1871 ebenda) war ein österreichischer Zeichner, Lithograf und Holzstecher (Xylograph).
Leben und Wirken
Kriehuber war der Sohn des Lithografen und Malers Josef Kriehuber. Ab 1848 besuchte er die Wiener Akademie der Bildenden Künste. Anfänglich tat er sich als Landschaftsmaler hervor, verlegte seinen Arbeitsschwerpunkt aber bald auf das Porträtieren und – als Mitarbeiter seines Vaters – auf die Lithografie. Viele seiner Porträtvorlagen wurden in illustrierten Zeitungen wiedergegeben. Er war zudem Professor an der Theresianischen Akademie, als er im Alter von 37 Jahren starb.
Kriehubers Werke erschienen beispielsweise als Illustrationen in der von Eduard Hallberger herausgegebenen Zeitschrift Über Land und Meer sowie in dem 1876 durch Moritz Smets erschienenen Bildband Das Jahr 1848 Geschichte der Wiener Revolution (gemeinsam mit Vinzenz Katzler u. a.).
Werke (Auswahl)
- 1855: P. Kriehuber (Sammlung Lebzelter, Wien)
- 1860: Selbstbildnis (Historisches Museum der Stadt Wien)
- 1867: Ölgemälde von A. Wich (Historisches Museum der Stadt Wien)
- 1869: M. Kriehuber (Sammlung Lebzelter, Wien)
- 1870: Franz Freiherr Dingelstedt (Xylografie)
- 1871: Moritz von Schwind, Vorzeichnung für Über Land und Meer, Ausgabe 24 des Jahres
- um 1872: Hans Makart, Vorzeichnung für Über Land und Meer, Ausgabe 2 des Jahres
- Lithographie Kopf eines alten Bauern
Zeichnungen
- J. Liebig
- M. Mayr
- König Ludwig II. von Bayern
Illustrationen
- Alexander Patuzzi: Geschichte der Jesuiten: Von einem Klosterzögling. Mit Illustrationen von Ernst Peßler und Fritz Kriehuber. Waldheim, Wien 1870.
Literatur
- Kriehuber, Josef. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 769 (Textarchiv – Internet Archive). Darin: „Sein Sohn, Fritz Kriehuber, geb. 1836, gest. 1871, ist als Portraitmaler u. Lithograph gleichfalls bekannt geworden“
- Kriehuber, Fritz. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 2: Gaab–Lezla. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 395 (Textarchiv – Internet Archive – „geb. 1836, † 12. Oct. 1871 in Wien“).
- Kriehuber, Fritz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 535.
- Wolfgang von Wurzbach: Katalog der Porträtlithographien Josef Kriehubers. 2. Auflage, Walter Krieg Verlag, Wien 1955, S. 83.
- Heinz Schöny: Kriehuber Friedrich (Fritz). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 272. (PDF)
Weblinks
- Kriehuber, Fritz (1836–1871). gallica.bnf.fr (Lithografien)
Einzelnachweise
- 1 2 3 Heinz Schöny: Kriehuber Friedrich (Fritz). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 272.
- 1 2 Personal- und Schulnotizen – Todesfälle. In: Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien. 22. Jahrgang. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1871, S. 807, Am 13. Oct. 1. J. zu Wien Friedrich Kriehuber … (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Katalog der Portrait-Sammlung der k.u.k. General-Intendanz der k.k. Hoftheater: zugleich ein biographisches Hilfsbuch auf dem Gebiet von Theater und Musik. A. W. Künast, Wien 1892, S. 488 (Textarchiv – Internet Archive).