Friedrich Roßmäßler, vollständiger Name Friedrich Heinrich Wilhelm Roßmäßler, auch Johann Friedrich Roßmäßler (* um 1775 in Leipzig; † 1858 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher und Zeichner.

Leben

Friedrich Roßmäßler (Rosmäsler jun.) war ein Sohn des Schornsteinfegermeisters Martin August Roßmäßler, Halbbruder des Kupferstechers August Roßmäßler und Bruder des Kupferstechers Adolf Roßmäßler (Rosmäsler sen.). Er arbeitete anfangs in Leipzig, hielt sich von 1812 bis 1816 in Hamburg auf und ging um 1820 nach Dresden. 1827/28 arbeitete er in München, war 1829 Professor in Heidelberg und ging dann um 1830 für längere Zeit als Zeichner, Kupfer- und Stahlstecher nach Berlin. Er illustrierte Bücher und Almanache und beteiligte sich auch an dem Conservations-Lexicon von Wolff in Leipzig (1837). 1834, 1835 und 1838 hielt er sich auf Rügen auf. In den Jahren 1832 bis 1839 beschickte er die Ausstellungen der Akademie der Künste in Berlin. Nach 1843 war er in Leipzig als Professor für Stahlstecherkunst und Malerei tätig.

Werke (Auswahl)

  • Hamburgs Bürgerbewaffnung in fünfunddreißig Figuren, 1816 Digitalisat
  • Denkmäler der Reformation der christlichen Kirche, 1818 (Beitragender)
  • Bildnisse der berühmtesten Menschen aller Völker und Zeiten, 1818–1832 (Beitragender)
  • Gallerie der vorzüglichsten Aerzte und Naturforscher Deutschlands. Gotha 1831 und 1833
  • F. H. W. Rossmaesler: Preussen, in landschaftlichen Darstellungen, nach eigenen Zeichnungen in Stahl gestochen. 1. Band: Rügen, Pommern und Schlesien (mehr nicht erschienen), Berlin ab 1834, 2. verb. Aufl. 1841
  • Sechs Kupferstiche in: Ernst Schulze, Die bezauberte Rose, F. A. Brockhaus, Leipzig 1818.

Literatur

  • Rossmaesler, Johann Friedrich, in: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 13. Band, S. 444 f., München 1843 (Digitalisat)
  • Roßmäßler, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 267 f.
  • Rosmaesler, F.H.W. junior, in Verein f. Hamburgische Geschichte: Hamburgisches Künstler-Lexikon, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1854, S. 208 [215]
  • Rosmäßler, Friedrich. In: Gernot Ernst: Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870. Bd. 1. 1. Auflage. Lukas-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86732-055-9, S. 642.

Anmerkungen

  1. Die einzige, offenbar immer wieder zitierte, Quelle für den Namen Johann Friedrich ist bei Nagler. Bei den bekannten Stichen gibt es aber keinen einzigen, der auf den Namen Johann Friedrich hinweist. Die Signaturen lauten „F. H. W. Rosmäsler“, „F. H. W. Rosmäsler jun.“, „F. Rosmäsler“ und „F. Rosmäsler jun.
  2. Bei Gernot Ernst wird das Taufdatum 16. Juni 1784 angegeben
  3. Hierbei handelt es sich wegen der unterschiedlichen Initialen um eine Zuschreibung; siehe den Artikel in der Allgemeine Deutsche Biographie (ADB)
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