Friedrich Siller (* 12. September 1873 in Ludwigsburg; † 25. Juni 1942 ebenda) war ein deutscher Politiker (Wirtschaftspartei).
Leben und Wirken
Siller besuchte das Lyzeum in Ludwigsburg. Anschließend wurde er von 1890 bis 1892 an der Baugewerksschule und von 1892 bis 1895 die Kunstgewerbeschule in Stuttgart ausgebildet. 1897 wurde er Betriebsleiter in Frankfurt am Main. Ab 1900 war er Inhaber einer mechanischen Schreinerei in Ludwigsburg. Im selben Jahr heiratete er. Um die Jahrhundertwende begann er sich zudem als Berufsverbandsfunktionär zu betätigen und übernahm den Vorsitz des Landesverbandes der Schreinermeister für Württemberg und Hohenzollern. 1908 wurde er Mitglied des Bürgerausschusses von Ludwigsburg. Außerdem war er Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Stuttgart.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Siller Mitglied der Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei). 1919 wurde er Mitglied des Gemeinderates von Ludwigsburg. Von 1920 bis 1924 gehörte er für diese dem Landtag von Württemberg an.
Im Mai 1924 wurde er als Kandidat seiner Partei für den Wahlkreis 31 (Württemberg) in den Reichstag gewählt, dem er zunächst bis zum Mai 1928 angehörte. In der Wahl vom Mai 1928 verlor Siller sein Mandat, konnte es jedoch bei der Reichstagswahl vom September 1930 wiedererlangen. Im Juli 1932 schied er endgültig aus dem Parlament aus.
Eine sozialdemokratische Schrift aus dem Jahr 1928 unterstellt Siller, dass er sich zusammen mit dem Abgeordneten Herkommer des Vergehens der erschwerten Untreue schuldig gemacht habe.
Schriften
Literatur
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 869.
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Siller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Friedrich Siller in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- ↑ Sozialdemokratische Partei Deutschlands: Handbuch für sozialdemokratische Wähler. 1928, S. 110.