Friedrich Warzok (* 21. September 1903 in Rogowa; † unbekannt) war ein deutscher Lagerleiter und SS-Führer. Warzok war Kommandant der Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska.

Leben

Warzok war von Beruf Maurer. Er wurde 1931 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 573.961) und der SS (SS-Nr. 23.262), in der er 1942 den Rang eines Hauptsturmführers erreichte.

Nach dem Überfall auf Polen war er ab März 1940 Führer des Volksdeutschen Selbstschutz im Kreis Warschau. Im Oktober 1941 wechselte er in den Stab des SS- und Polizeiführers im Distrikt Galizien. Danach war er als Leiter mehrerer Zwangsarbeiterlager im Raum Zloczow eingesetzt.

Er war als Nachfolger von Gustav Willhaus ab Juli 1943 Lagerleiter des Zwangsarbeitslagers Lemberg-Janowska. Ab März 1945 war er im KZ Neuengamme eingesetzt.

Warzok floh nach dem Ende des Dritten Reichs mithilfe römisch-katholischer Geistlicher über die Rattenlinie zunächst nach Kairo.

Simon Wiesenthal nannte Warzok in seiner Kriegsverbrecherliste, die er 1945 an die US-Armee übergab.

Das Simon Wiesenthal Center zählt ihn zu den zehn meistgesuchten Nationalsozialisten im Fokus der United Nations War Crimes Commission.

Auszeichnungen

Trivia

In Philip Kerrs Roman Das Janus-Projekt kommt Warzok als Randfigur bei seiner Flucht auf der Rattenlinie vor.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
  • Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenvernichtung in Ostgalizien 1941–1945. Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56313-0.

Belege

  1. 1 2 3 4 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 656
  2. 1 2 Friedrich Warzok auf http://www.dws-xip.pl
  3. Janowska.
  4. Photo Archives.
  5. Nazi-Jäger bitten Ägypten um Mithilfe. 20min.ch
  6. From Times Wire Services: Names of 10 Most Wanted Nazis Released by Wiesenthal Center. In: LA Times. 14. Oktober 1987.
  7. (Originaltitel: The One from the Other). Deutsch von Cornelia Holfelde-von der Tann. Taschenbuchausgabe. Rowohlt, Reinbek 2009, 446 S., ISBN 978-3-499-24607-4
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