Friedrich von Rothenstein (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert) war der Sohn von Konrad von Rothenstein, aus dem Adelsgeschlecht der von Rothenstein. Er hatte seinen Sitz auf der Unteren Burg in Woringen. Friedrich von Rothenstein war der Begründer der Linie Rothenstein - Ittelsburg, welche bis zum Jahr 1562 mit dem Tod von Hans Heinrich von Rothenstein fortbestand.
Geschichte
Überliefert aus dem Jahr 1335 von Friedrich von Rothenstein ist der Verkauf eines Hofes in Lenzfried, zusammen mit seinem Bruder Konrad, an Bürger von Kempten. Nach dem Tode seines Vaters 1339 erhielt Friedrich von Rothenstein bei der Erbteilung große Teile von Woringen, den Kirchensatz zu Ebersbach, sowie Güter zu Albrechts. Weiterhin verkaufte Friedrich 1339 fünf Güter in Holzgünz an das Hl. Geistspital in Memmingen. Nachdem der Bruder Friedrichs, Konrad von Rothenstein, im Jahre 1344 von kemptischen Bürgern hingerichtet wurde, zog dieser in den Krieg gegen Kempten und beschädigte die Stadt. Durch die Inhaftierung eines Mitstreiters, sah sich Friedrich jedoch zur Aufgabe gezwungen und zahlte eine Entschädigung von 1000 Pfund Pfenningen an die Stadt Kempten, woraufhin 1347 auch die anderen Mitglieder seiner Familie dem Frieden beitraten.
Im Jahre 1348 verkaufte Friedrich, zusammen mit seinen Brüdern Ludwig und Heinrich, an Johann Scholl einen Bürger zu Memmingen, insgesamt vier Güter in Dießlings, sowie zwei Güter in Woringen und mehrere Grundstücke in Zell. Im Jahr 1351 verkaufte Friedrich den Weiler Wagsberg an das Kloster Roth.
Nachfahren
- Konrad von Rothenstein († 1351), Pfarrer zu Woringen
- Hug von Rothenstein († 1417 oder 1418), Pfarrer zu Woringen
- Jos von Rothenstein, verkaufte 1374 seinen gesamten Besitz an seinen Oheim Heinrich von Rothenstein und ging in die Fremde
- Wilhelm von Rothenstein, tat es seinem Bruder Jos gleich, verkaufte 1374 alles und ging ebenfalls in die Fremde
Stammbaum
Der folgende Stammbaum zeigt die Linie von Friedrich von Rothenstein. Dies ist eine von zwei genealogischen Hauptlinien, in welche sich das Rothensteiner Adelsgeschlecht gesplittet hat. Im Stammbaum sind nur dann Wappen eingefügt, wenn es sich nicht um Rothensteiner handelt.
Friedrich von Rothenstein | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Konrad von Rothenstein († 1351) | Jos von Rothenstein († nach 1373) | Wilhelm von Rothenstein | Hug (Haug) von Rothenstein († 1417) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Burkhart von Rothenstein | Türka von Rothenstein | Iban von Rothenstein († 14. Mai 1439) | Gerwig der Ältere von Rothenstein |
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Konrad der Ältere von Rothenstein |
| Clara von Schnaitberg | Gerwig der Jüngere von Rothenstein | Felicitas Engelschalk | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wilhelm von Rothenstein | Georg von Rothenstein |
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Caspar von Rothenstein | Ulrich von Rothenstein († 1481) |
| Konrad der Jüngere von Rothenstein | Marg. von Ostheim | Siguna Marschalk | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Georg von Rothenstein | Andreas von Rothenstein († 1490) |
| Ursula von Rothenstein | Anna von Rothenstein (Abtissin im Kloster Edelstetten) († 1472) | Ulrich von Rothenstein († circa 1508) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wilhelm von Rothenstein |
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Heinrich von Rothenstein († circa 1500) |
| 5 Töchter | Magdalene von Rothenstein | Albrecht von Schönau | Ludwig Behender von Urau |
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Arbogast von Rothenstein | Diepold von Rothenstein | Ludwig von Rothenstein | Gangolf von Rothenstein (~ 1505) | Siguna von Rothenstein |
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Acharius von Rothenstein († 1527) |
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Wilhelm von Rothenstein | Hans Heinrich von Rothenstein († 1562) | Magd. Schweikart | Anna von Rothenstein |
| Agatha von Rothenstein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anna von Rothenstein, die Tochter des Acharius von Rothenstein und seiner Gemahlin Apollonia Burggraf von Burtenbach, wird in der Literatur bei Alfred Schröder Das Bistum Augsburg historisch und statistisch – Das Landkapitel Oberdorf von 1906–1910 als Gemahlin des Christoph von Bollstadt genannt, während das Max-Planck-Institut für Geschichte in Germania Sacra – Historisch-statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reichs – Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz – Das Bistum Konstanz – Das Zisterzienserinnenkloster Wald von 1992, sie als Äbtissin des Klosters Wald aufführt. Ob es sich um die gleiche Person oder zwei Schwestern gleichen Namens handelt, geht daraus nicht eindeutig hervor.
Quellen
- Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten. 1840, S. 132–134.
- Franz Ludwig Baumann: Geschichte des Allgäus. Band 2, 1883, S. 552.
Einzelnachweise
- ↑ Franz Ludwig Baumann: Geschichte des Allgäus. Band 2, 1883, S. 552.
- ↑ Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten. 1840, S. 134.
- ↑ Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach. Hrsg.: Historischer Verein zur gesamten Förderung der Heimatkunde des Allgäus. Kempten 1910, S. 13.
- ↑ Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten von den ältesten Zeiten bis zu ihrer Vereinigung mit dem baierischen Staat. Druck und Verlag von Tobias Daunheimer, Kempten 1840, S. 250.
- 1 2 Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten von den ältesten Zeiten bis zu ihrer Vereinigung mit dem baierischen Staat. Tobias Daunheimer, Kempten 1840, S. 134 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- 1 2 Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten von den ältesten Zeiten bis zu ihrer Vereinigung mit dem baierischen Staat. Tobias Daunheimer, Kempten 1840, S. 160 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach. Hrsg.: Historischer Verein zur gesamten Förderung der Heimatkunde des Allgäus. Kempten 1910, S. 13.
- ↑ Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten von den ältesten Zeiten bis zu ihrer Vereinigung mit dem baierischen Staat. Tobias Daunheimer, Kempten 1840, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten von den ältesten Zeiten bis zu ihrer Vereinigung mit dem baierischen Staat. Tobias Daunheimer, Kempten 1840, S. 240 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die Urkunden des Reichsstiftes Ottobeuren 764–1460. 1991, Urkunde 178 vom 23. April 1409, S. 93.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Alfred Schröder: Das Bistum Augsburg historisch und statistisch – Das Landkapitel Oberdorf. B. Schmid’sche Buchhandlung, Augsburg, S. 137 (digitale-sammlungen.de – zwischen 1906–1910).
- ↑ Die Urkunden des Reichsstiftes Ottobeuren 764–1460. 1991, Urkunde 380 vom 18. September 1460, S. 201, 202.
- ↑ Urkunde 206 vom 23. März 1505, Staatsarchiv Augsburg
- ↑ Urkunde 206 vom 23. März 1505, Staatsarchiv Augsburg
- 1 2 Walter de Gruyter: Germania Sacra – Historisch-statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reichs – Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz – Das Bistum Konstanz – Das Zisterzienserinnenkloster Wald. Hrsg.: Max-Planck-Institut für Geschichte. Band 3. Berlin, New York 1992, S. 469–470.