Fritz Krenn (* 11. Dezember 1887 in Wien, Österreich-Ungarn; † 12. Juli 1963 (laut Grabstein) ebenda) war ein österreichischer Opernsänger (Bassbariton).
Leben
Krenn war vorerst Zeichenlehrer, bevor er an der Wiener Musikakademie Gesang bei Otto Iro studierte. 1917 hatte er sein Debüt in Triest als Heerrufer im Lohengrin und kam 1918 an die Wiener Volksoper. Von 1918 bis 1919 in Pressburg, 1919–1920 in Reichenberg, 1919–1924 an der Wiener Staatsoper und 1925–1927 in Wiesbaden. Von 1927 bis 1943 engagiert an der Berliner Staatsoper und Ensemblemitglied der Krolloper. Krenn gastierte von 1934 bis 1959 wieder an der Wiener Staatsoper (Mitglied 1937–1958). Er war ebenfalls von 1948 bis 1959 Ensemblemitglied der Wiener Volksoper. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1935, 1937-1939 und 1946, auch in Bayreuth, London, Mailand, Rom, New York (Debüt an der Met 1951), in Europa, in Nord- und Südamerika. Krenns meistgesungene Rolle war der Ochs in Richard Strauss Rosenkavalier. Am Ende seiner Karriere war er Gesangspädagoge.
Krenn stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.
Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof (Gruppe F, Nummer 50) in Wien.
Literatur
- Alexander Rausch: Fritz Krenn. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
- Krenn, Fritz. In: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 338.
Weblinks
- Fritz Krenn bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- Fritz Krenn (Sänger) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ Krenn, Fritz. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 229 f.