Fritz (Friedrich) Anton Otto Prölß (* 4. März 1855 in Dresden; † 1934 in München) war ein deutscher Porträt- und Genremaler.
Leben
Prölß studierte Malerei an den Akademien in Dresden bei Ferdinand Pauwels und München ab 1880 bei Franz von Defregger. Er war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und stellte seine Bilder unter anderem im Münchner Glaspalast aus. Auch wenn er seinen Wohnsitz in München hatte, verbrachte er ab 1879 die Sommermonate mehr als 50 Jahre lang in Mittenwald, wo er den Großteil seines Werks schuf. Zu seinem Freundeskreis gehörten die Malerkollegen Wilhelm Leibl und Lovis Corinth. Lovis Corinth schuf 1900 und 1913 zwei Ölporträts von Prölß.
Prölß war Angehöriger der international angesehenen „Münchner Schule“. In seinem Malstil ist der Einfluss von Franz von Defregger zu erkennen. Eines seiner bekanntesten Werke war Großvater und Enkelin (1905). Seine Werke wurden auch in der Gartenlaube abgedruckt. Sein Vater war der Dresdner Dramaturg und Literaturhistoriker Robert Prölß (1821–1906).
Ehrungen
Prölß wurde zum Ehrenbürger von Mittenwald ernannt. Der dortige Fritz-Prölß-Platz wurde nach ihm benannt.
Ausstellungen
- Galerie M. Goldschmidt & Co., Frankfurt am Main, 1909, 43 Gemälde
- Geigenbaumuseum Mittenwald, 2016/17
Literatur
- Prölss, Friedrich Anton Otto. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 418.
- Heinrich Weizsäcker (Hrsg.): Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im 19. Jahrhundert. 2. Band. Baer, Frankfurt am Main, 1909.
- Leopold Proelß (Hrsg.): Friedrich Anton Otto Prölß. Sein Leben, seine Werke und sein Wirken. Cardamina-Verlag, Plaidt 2011, ISBN 978-3-938649-94-7.
Weblinks
- Friedrich Proelss bei artnet
- Eintrag Friedrich Prölss in der Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste München
- Artikel über die Prölß-Ausstellung im Geigenbaumuseum auf merkur.de
Einzelnachweise
- ↑ DNB-Katalog (abgerufen am 27. März 2017)
- ↑ F. Bruckman: Die Gemälde von Lovis Corinth. 1958, S. 78 und 131.
- ↑ Die Kunst: Monatsheft für freie und angewandte Kunst, 1909, Seite 436 und 437
- ↑ Ein Profi der heilen bäuerlichen Welt. In: OVB Online, 4. Januar 2017