Fritz von Diederichs (* 25. Oktober 1805 in Posen; † 3. Dezember 1888 in Berlin) war Jurist, Oberregierungsrat und Mitglied des deutschen Reichstags.
Leben
Diederichs besuchte das Werdersche und Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin und das Pädagogium in Halle. 1828 wurde er Auskultator am Berliner Stadtgericht. Später war er in der Verwaltung bei den Regierungen in Köln, Düsseldorf und als Rat in Minden und Potsdam. 1858 wurde er Oberregierungsrat und Abteilungsdirektor für Kirchen- und Schulwesen in Potsdam. 1861 war er Referent über die Schwerinsche Kreisordnung, von 1862 bis 1866 Vorsitzender der Gemeindekommission. 1863 wurde er nach Marienwerder versetzt und dort Dirigent der Regierungsabteilung für Kirchen- und Schulwesen.
Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses war er von 1858 bis 1866 (zuerst Fraktion Vincke, dann Grabow, zuletzt im linken Zentrum) und von 1873 bis 1876. Zwischen 1874 und 1877 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Nationalliberale Partei und den Wahlkreis Regierungsbezirk Potsdam 9 (Zauch-Belzig, Jüterbog-Luckenwalde).
Siehe auch
Literatur
- Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
- Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
- Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.
Weblinks
- Fritz von Diederichs in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Fritz von Diederichs. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 106; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 198–202.
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908, S. 36.