Fruchtmesser (lateinisch mensor frumentarius), auch Getreide- oder Kornmesser sowie Mitterer (mhd.), bezeichnete bis ins 19. Jahrhundert eine zum Messen von Getreide und anderen Früchten bei Kauf und Verkauf amtlich angestellte oder bestellte Person.

Augsburg beispielsweise hatte schon im Jahr 1276 zwölf Fruchtmesser zur Kontrolle der Getreidevorräte.

Fruchtmesser wurden in öffentlichem Auftrag tätig und gehörten zur städtischen bzw. staatlichen Finanzverwaltung.

Einzelnachweise

  1. Fruchtmesser. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 4: Forschel–Gefolgsmann – (IV, 1. Abteilung, Teil 1). S. Hirzel, Leipzig 1878, Sp. 277 (woerterbuchnetz.de).
  2. Getreidemesser. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 6: Getreide–Gewöhniglich – (IV, 1. Abteilung, Teil 3). S. Hirzel, Leipzig 1911, Sp. 4486 (woerterbuchnetz.de).
  3. Eberhard Ref: Mitterer. Fachbegriffe und Erläuterungen zum Pfälzischen Mühlenlexikon, abgerufen am 2. Mai 2020.
  4. Karl Friedrich Wernet: Wettbewerbs- und Absatzverhältnisse des Handwerks in historischer Sicht. Duncker und Humblot, 1967, Band 1, S. 149.
  5. Von tollen Früchtchen – Rund um die Heidelbeere. Rathaus Bürstadt, 3. Januar 2005
  6. Walter K. F. Haas: Eine Soziologie der Berufe im Villingen des 19. Jahrhunderts Geschichts- und Heimatverein Villingen, abgerufen am 2. Mai 2020.
  7. 1.7.1. Rechneiamt Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster Frankfurt am Main; abgerufen am 2. Mai 2020.
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