Günter Speyer (* 27. November 1927 in Pirmasens) ist ein deutscher Autor.
Leben
Speyer besuchte in Pirmasens Volks- und Oberschule. Mit 15 Jahren wurde er als Luftwaffenhelfer nach Saarbrücken einberufen. 1944 kam er zum Reichsarbeitsdienst und zur Wehrmacht. Er geriet bei Kupjansk in russische Kriegsgefangenschaft und kehrte 1947 zurück. Günter Speyer verbrachte längere Zeit in Lazaretten. Von 1952 bis 1954 besuchte er die höhere Wirtschaftsfachschule in West-Berlin und war dann bis 1976 kaufmännischer Angestellter. Anschließend wurde Speyer Leiter des Rechnungswesen und Personalabteilung in einem EDEKA-Großhandelsbetrieb in Pirmasens.
Von 1976 bis 1988 war er Geschäftsführer der VHS Kaiserslautern. 1988 ging er in kriegsbedingte Frührente.
Speyer ist ein bekannter Pfälzer Mundartdichter mit vielen Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Er war Mitgründer des Mundartvereins Kaiserslautern. 1999 verfasste er das Theaterstück „Hinkelsverkehr“ in Pfälzer Mundart.
Der Autor ist Mitglied beim Literarischen Verein der Pfalz und bei der Bosener Gruppe im Saarland.
Ein weiterer Schwerpunkt in seinem Leben ist die Musik, er war 40 Jahre als Organist tätig.
Günter Speyer lebt in Kaiserslautern, ist verheiratet und hat fünf erwachsene Kinder.
Auszeichnungen
- 2004: Mundartwettbewerb Dannstadter Höhe, 4. Preis, Prosa
- 1987: Jakob-Böshenz-Preis
- 1982: Bockenheimer Mundartdichter-Wettbewerb, 1. Preis
- 1980: Reinhard-Klingel-Preis
Werke
- Mein Krieg. Biographie. Kontrast Verlag 2021, ISBN 978-3-941200-86-9
- Galin – wie ein Huhn der Massentierhaltung entkam. Kinderbuch. Edition Tintenfaß, Neckarsteinach 2013, ISBN 978-3-943052-47-3
- Mit Leib un Seel erlebt: Gedichde gege s Vergesse. Edition Tintenfaß, Neckarsteinach 2007, ISBN 978-3-937467-31-3
- Vun allerhand Leit. Pfälzische Mundartgedichte. Eigenverlag 1984
Literatur
- Günter Speyer. In: Viktor Carl: Lexikon der Pfälzer Persönlichkeiten. Hennig, Edenkoben 1998, ISBN 3-9804668-2-5, S. 672f.
Weblinks
- Literatur von und über Günter Speyer in der Deutschen Nationalbibliothek
- Autorenprofil von Günter Speyer auf der Webseite der Bosener Gruppe
- Homepage von Günter Speyer
Einzelnachweise
- ↑ Isabelle Girard de Soucanton: Kriegserlebnisse und Mundarttexte: Günter Speyer wird 95. Die Rheinpfalz, 25. November 2022, abgerufen am 2. Dezember 2022.
- ↑ Günter Speyer beim Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe | VG Dannstadt Schauernheim. Abgerufen am 2. Dezember 2022.