Günther Hießleitner (* 1. Januar 1955 in Weißenbronn, Landkreis Ansbach; † 22. Mai 2021 in Erlangen) war ein deutscher Schriftsteller und Sozialpädagoge.

Werdegang

Hießleitner wuchs auf dem Bauernhof seiner Eltern in Weißenbronn im Landkreis Ansbach auf. Nach dem Abitur gehörte er zum Gründungsteam der alternativen Literaturzeitschrift Die Gießkanne. Textbeispiel von 1976:

fort von dir

leicht ist es nicht / aus deinen achselhöhlen / aufzutauchen / und sich mit den augen / regelmäßige leitpfähle / aus der dunkelheit / zu holen / auf straßen / die sich strecken / und röcheln wie / säue / allein der / geruch deines körpers / ist es / der an mir klebt / und mich zufrieden stimmt

Mit seinen minimalistischen Mundartgedichten und Kurzgeschichten in Hochdeutsch trat er in den 1970er Jahren als Autor und Produzent in einigen Pop-Sunday-Sendungen des Bayerischen Rundfunks auf. Nach dem Sozialpädagogikstudium und anschließender Beratungstätigkeit wechselte er in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie Neuendettelsau, wo er bis zu seinem Renteneintritt tätig war. Im Rahmen des 90-jährigen Bestehens des Posaunenchores Weißenbronn wurde er 2019 für 50-jähriges ehrenamtliches musikalisches Engagement geehrt. Im ars vivendi verlag erschien 1997 sein Mundartlyrik-Gedichtband Eipflanzd und Worzln gschloogn (Eingepflanzt und Wurzeln geschlagen). 2017 erschien außerdem Alles hadd sei Zeid (Alles hat seine Zeit).

Günther Hießleitner hinterließ drei Töchter und mehrere Enkel.

Werke

  • Eipflanzt und Worzln gschlogn. ars vivendi verlag, Cadolzburg 1997, ISBN 978-3-931043-91-9.
  • Alles hadd sei Zeid. ars vivendi verlag, Cadolzburg 2017, ISBN 978-3-86913-895-4.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Günther Hießleitner in der Fränkischen Landeszeitung Nachruf auf Günther Hießleitner
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