Gabriele Riedle (* 1958 in Stuttgart) ist eine deutsche Reporterin und Autorin.

Leben

Gabriele Riedle stammt aus einer nicht akademisch geprägten Familie. Sie selbst besuchte das Königin-Katharina-Stift, wo sie das Abitur ablegte. Danach studierte sie Literaturwissenschaften und Sprachen an der FU Berlin. Als Journalistin schrieb sie ab Ende der 1980er politische Feuilletons für die Zeit und den Spiegel. Bei der Recherche für eine Reportage über Beutekunst lernte sie in Moskau Viktor Jerofejew kennen, mit dem gemeinsam sie den Roman Fluss verfasste.

Von 2001 bis September 2015 arbeitete Riedle als Reporterin bei der von Gruner und Jahr verlegten Zeitschrift Geo. Für Aufsehen sorgte sie Ende 2014, als sie in einem von der taz veröffentlichten Offenen Brief an die Vorstandsvorsitzende von Gruner + Jahr Julia Jäkel zu ihrer Kündigung Stellung nahm und ihre Zukunftsängste beschrieb.

In der Sendung Fernsehsendung Beckmann (Fernsehsendung) im Jahr 2011 thematisierte sie u. a. die Angst vieler Frauen in der arabischen Welt vor einer weiteren Einschränkung der Freiheit durch Islamisierung. Sie ist Mitgründerin des PEN Berlin.

Werke

  • Mit Viktor Jerofejew: Fluß. Aufbau-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-351-02848-2.
  • Versuch über das wüste Leben. Eichborn, Frankfurt am Main 2004, Reihe Die Andere Bibliothek, ISBN 3-8218-4548-1. (Roman)
  • Überflüssige Menschen. AB – Die Andere Bibliothek, Berlin 2012, ISBN 978-3-8477-0327-3. (Roman)
  • In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg. Eine Art Abenteuerroman, Berlin (Aufbau Verlage GmbH & Co. KG) 2022. ISBN 978-3-8477-0447-8

Auszeichnungen

Commons: Gabriele Riedle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Offener Brief an Julia Jäkel, 26. November 2014
  2. Annette Schwesig: Ein Stuttgarter Kind : Porträt Gabriele Riedle. In: Stuttgarter Zeitung vom 20. Juli 2012.
  3. „Frau Jäkel, ich finde, das alles sollten Sie wissen“ - Aktuelle Meldungen - News - newsroom.de. Abgerufen am 22. November 2017.
  4. Ausschnitt aus Sendung Beckmann Februar 2011. 11. Juli 2016, abgerufen am 22. November 2017.
  5. Mitgründer:innen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 18. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.