Coco Chanel (* 19. August 1883 in Saumur, Pays de la Loire als Gabrielle Chasnel; † 10. Januar 1971 in Paris) war eine international bekannte französische Modedesignerin und Unternehmerin.

Coco Chanel gründete Anfang der 1910er-Jahre das Modehaus Chanel und prägte mit ihren Entwürfen die Modegeschichte. Ab 1913 war sie Wegbereiterin einer damals nahezu revolutionären, funktionellen Damenmode mit wadenlangem Rock oder luftiger Hose, lose gegürtetem Oberteil und Kurzhaarschnitt für selbstbewusste, moderne Frauen. In den 1920er-Jahren kreierte Coco Chanel das „kleine Schwarze“, das noch immer einen Klassiker in der Damenmode darstellt. 1922 brachte sie das Parfüm Chanel Nº 5 auf den Markt, das als meistverkauftes der Welt gilt. Ab Mitte der 1950er-Jahre wurde ihr Chanel-Kostüm mit einem losen, meist bordierten Tweed-Jäckchen und einem ausgestellten Rock weltbekannt.

Coco Chanels Vermächtnis, das weltweit tätige Unternehmen Chanel, gehört mit einem Jahresumsatz von mehr als sechs Milliarden US-Dollar (2012) zu den größten und bedeutendsten in der Modebranche.

Leben

Jugend und Ausbildung

Um Coco Chanels Jugend ranken sich zahlreiche Legenden, zu deren Entstehung Chanel selbst beigetragen hat. Tatsächlich wurde sie als zweite uneheliche Tochter des Hausierers Henri-Albert Chasnel und der Wäscherin Eugénie Jeanne Devolle in einem Armenhaus in Saumur an der Loire (Anjou) geboren. In der am 20. August 1883 ausgestellten Geburtsurkunde wurde Chasnel als Nachname des Vaters und Gabrielle als Vorname des Kindes eingetragen, neben dem eigentlichen Formular steht der Name Chasnel Gabrielle. Erst 1884 heirateten ihre Eltern. Sie hatte fünf Geschwister, zwei Schwestern, Julia (* 1882) und Antoinette (* 1887), sowie drei Brüder, Alphonse (* 1885), Lucien (* 1889) und Augustin (* 1891), der nach wenigen Monaten starb.

Als Gabrielle zwölf Jahre alt war, starb ihre Mutter. Der Vater gab sie und ihre ältere Schwester als Halbwaisen in die Obhut eines von Nonnen geführten Waisenhauses, wo sie den Beruf der Näherin erlernte. Ihren Vater sah sie nie wieder und gab später an, er sei nach Amerika ausgewandert. Mit Erreichen des 18. Lebensjahres wurde sie aus dem katholischen Waisenhaus des Klosters Obazine entlassen. Danach erhielt sie als Barmherzigkeitsschülerin zwei Jahre kostenlos Unterricht im Pensionat Notre-Dame der Stiftsdamen von Saint Augustin in Moulins in der Auvergne. Mit 20 Jahren arbeitete sie als Angestellte in einem Aussteuer- und Babyartikelgeschäft, wo sie auch Logis erhielt, und nahm privat Aufträge als Schneiderin an.

Das Grand Café in der Garnisonsstadt Moulins ließ zur damaligen Zeit Gäste als Sänger auftreten. Gabrielle Chanel trug dort und im Varieté Rotonde bevorzugt zwei Lieder vor: Qui qu’a vu Coco? und Ko-Ko-Ri-Ko. Im Publikum saßen vor allem die Offiziere des Jägerregiments von Moulins, die Chanel wegen der beiden Lieder nach einiger Zeit „Coco“ nannten. Es wird angenommen, dass ihr Spitzname „Coco“ aus dieser Zeit stammt. 1906 lernte Chanel in dem von Moulins 60 km entfernten Kurort Vichy, wo sie sich wenig erfolgreich als Sängerin versucht hatte und schließlich in den Badeanstalten jobbte, Étienne Balsan kennen. Dieser war der vermögende und einflussreiche Erbe der Industriellendynastie Balsan, sein Vater, Auguste Balsan (1836–1896), hatte die gleichnamige Textilfabrik geführt, die seit Napoleon Bonaparte die französische Armee mit Uniformen belieferte, und war Bürgermeister und Verwalter der Banque de France in Châteauroux und Abgeordneter des Département Indre gewesen.

Das Verhältnis bedeutete in der Belle Époque eine Mesalliance – unterschied man doch sehr genau zwischen offiziellen und inoffiziellen Verbindungen – und Chanel war nicht einmal Balsans Geliebte, denn diese Rolle füllte zunächst die berühmte Pariser Kurtisane Emilienne d’Alençon aus. Dennoch folgte sie Balsan auf sein Anwesen Royallieu in der Nähe des Schlosses von Compiègne und wurde mit 23 Jahren seine Mätresse. Dort lebte sie die nächsten Jahre. Ihr Klassenabstand in der hierarchisch aufgebauten französischen Gesellschaft war groß, Chanel wäre zeit ihres Lebens eine „Illegitime“ geblieben, eine Frau, die man sich als Liebhaberin leistet, aber aufgrund ihrer bescheidenen Herkunft nicht heiratet. Auf seinem Anwesen (erbaut auf den Ruinen der Benediktinerinnenabtei von Saint-Jean-aux-Bois) mit Zugang zum Wald von Compiègne hielt Balsan sich einen Rennstall und züchtete Pferde. Hier machte Chanel Bekanntschaft mit dem müßiggängerischen und mondänen Leben der Schickeria, lernte reiten, trieb Sport und kreierte nebenbei die zu einem lässigen Lebensstil passende Kleidung. Hier traf Chanel auch ihre große Liebe, den Briten Arthur „Boy“ Capel.

Mit Balsans finanzieller Unterstützung und seiner Pariser Wohnung, Boulevard Malesherbes N° 160, die er ihr zur Verfügung stellte, eröffnete Chanel 1909 ein Hutatelier. Chanels moderne, ungewohnt schlichte Hutkreationen erfreuten sich im Bekanntenkreis von Balsan und der Pariser Haute-Volée rasch großer Beliebtheit und wurden dann an Pariser Persönlichkeiten gesehen und in Modezeitschriften abgedruckt.

Unternehmensgründung

Mit einer Bürgschaft und einem Kredit ihres nächsten Geliebten, des britischen Bergwerksbesitzers und Freundes von Balsan, Arthur („Boy“) Capel († 21. Dezember 1919), eröffnete Chanel 1910 in der Pariser 21, rue Cambon ein Hutatelier und 1913 im Seebad Deauville eine Modeboutique namens Chanel Modes. Das Unternehmen Chanel gibt heute das letztere Datum als sein Gründungsdatum an.

Frühe Erfolgsjahre

1915 besaß Coco Chanel Modesalons in Paris, Deauville und Biarritz. Sie entwarf schlichte, locker umspielende Kleider aus Baumwolljersey und kreierte damit eine neue und funktionale Mode mit klaren Linien ohne die bis dahin üblichen Verzierungen. Chanel trug ihre eigene Mode und eine moderne Kurzhaarfrisur im Bob-Stil. 1918 eröffnete sie ihren Haute-Couture-Salon in der 31, Rue Cambon. Chanels Geschäft wuchs schnell. Schon 1916 beschäftigte sie 300 Näherinnen, konnte ihre Schulden bei Capel begleichen und ihre Unabhängigkeit sicherstellen. Im gleichen Jahr erklärte die amerikanische Vogue Chanels Mode zum „Inbegriff der Eleganz“. Ihre Mode unterschied sich durch ihre Zurückhaltung deutlich von der ihrer Konkurrenten.

Capel starb 1919 bei einem Autounfall. Zunächst zutiefst erschüttert durch den Verlust, beschloss Chanel schließlich doch mit dem gemeinsam begonnenen Lebenswerk alleine fortzufahren. 1920 erwarb Chanel eine Villa namens Bel Respiro in Garches bei Paris. 1923 bezog sie eine Stadtwohnung in der 29, Rue du Faubourg Saint-Honoré.

1924 gründete Chanel mit Geschäftspartnern die vom Modeunternehmen zunächst unabhängige Parfümsparte Parfums Chanel in Neuilly-sur-Seine, an der sie selbst 10 % der Anteile hielt. 1931 reiste Chanel für einige Wochen nach Hollywood, um auf Einladung von Studio-Boss Samuel Goldwyn, der ihr die damals spektakuläre Summe von einer Million Dollar geboten hatte, unter anderem Kostüme für Gloria Swanson in Tonight or Never (1931), die Tänzerinnen der Goldwyn Girls und Ina Claire in The Greeks Had a Word for Them (1932) zu schaffen. Nachdem Chanels Entwürfe für Hollywood nicht extravagant genug gewesen waren, kehrte sie nach Paris zurück, allerdings nicht ohne Marlene Dietrich und Greta Garbo als Chanel-Kundinnen gewonnen zu haben. Im November 1932 zeigte Chanel in ihrer Pariser Privatwohnung in der Rue du Faubourg Saint-Honoré unter dem Namen Bijoux de Diamants eine mit dem Illustrator Paul Iribe zusammen entworfene, hochpreisige Schmuckkollektion mit Diamanten. Als Chanels Betrieb in Paris 1936 bestreikt wurde, hatte sie etwa 4000 Angestellte.

1928 kaufte Chanel in Roquebrune-Cap-Martin an der Côte d’Azur ein Grundstück und ließ bis 1930 dort nach ihren genauen Vorstellungen die mondäne Villa La Pausa bauen, die sie 1953 verkaufte. 2015, auf den Tag 87 Jahre nach dem Kauf, verkündete das Haus Chanel, dass sich La Pausa – der Kaufpreis wurde bereits 2013 in der Presse mit 40 Millionen Euro beziffert – wieder im Unternehmensbesitz befinde.

Mit Kriegsbeginn schloss Coco Chanel 1939 kurzerhand ihr Modeunternehmen, sodass alle Mitarbeiter ihre Arbeit verloren. Sie zog sich für kurze Zeit in die Provinz an der spanischen Grenze zurück; im Herbst 1940 kehrte sie nach Paris zurück.

Bereits 1937 bezog Coco Chanel im Pariser Hotel Ritz an der Place Vendôme eine rückseitig zur Rue Cambon gelegene Zwei-Zimmer-Suite, in der sie fortan nächtigte und in der sie 1971 auch starb. Ihre eigentliche Wohnung, in der es kein Schlafzimmer gab, befand sich seit Mitte der 1930er-Jahre auf der anderen Straßenseite über ihrem Atelier im zweiten Stock der 31, rue Cambon. Die Wohnung ist nahezu unverändert erhalten.

Besatzungszeit

Nach Beginn der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg floh Coco Chanel zunächst in den unbesetzten Süden des Landes, kehrte aber schon im Herbst 1940 nach Paris zurück. In ihrem damaligen Wohnsitz, dem von den Besatzern beschlagnahmten Hotel Ritz, begegnete sie dem Diplomaten und früheren Presseattaché an der deutschen Botschaft in Paris, Hans Günther von Dincklage, der auch für die Gestapo tätig war. Der Sohn eines preußischen Majors und der Tochter eines 1870 in England eingebürgerten deutschen Kaufmanns wurde ihr Liebhaber.

Agentin des Deutschen Reichs

Das Enthüllungsbuch des US-amerikanischen Journalisten und ehemaligen Geheimdienstoffiziers Hal Vaughan, Sleeping with the Enemy: Coco Chanel’s Secret War, das 2011 auf deutsch erschien (Coco Chanel – Der schwarze Engel: Ein Leben als Nazi-Agentin), basiert auf mittlerweile freigegebenen Dokumenten aus deutschen und britischen MI6-Archiven. Chanel wurde als Spionin der Abwehr rekrutiert und unter dem Codenamen „Westminster“ (in Anspielung auf ihren ehemaligen Liebhaber, den Herzog von Westminster) zur Agentin F-7124, was durch eine kürzlich freigegebene Akte aus den Archiven des Pariser Polizeipräsidiums bestätigt wird, die Gabrielle Chanel betrifft und dieselbe Agentennummer und denselben Codenamen trägt. Chanel wurde von Leutnant Hermann Niebuhr rekrutiert, der sie mit Baron Louis de Vaufreland, einem ehemaligen französischen Gestapo-Agenten in Marokko und Anwerber deutscher Spione, in Kontakt brachte und sie 1941 auf eine Mission nach Spanien schickte.

Chanel war für die deutschen Besatzer, die in Paris im Hotel Ritz ebenfalls ihr Quartier eingerichtet hatten, ob ihrer zahlreichen Kontakte in höchste Kreise eine interessante Figur. 1941 sollte sie in Madrid aus der dortigen britischen Botschaft kriegswichtige Informationen für Deutschland in Erfahrung bringen. Eine Motivation von Coco Chanel für die Zusammenarbeit mag die Internierung ihres Neffen André Palasse, Sohn einer ihrer Schwestern, gewesen sein, der schließlich tatsächlich freigelassen wurde.

Mit dem deutschen SS-Offizier Walter Schellenberg fädelte Chanel 1944 in Berlin die Geheimmission Operation Modellhut ein: Über Samuel Hoare, den britischen Botschafter im neutralen Spanien, soll sie mit ihrem alten Bekannten Winston Churchill Kontakt aufnehmen und ihn zu einem „Separatfrieden zwischen Deutschland und Großbritannien“ überreden. Die Aktion scheiterte schon daran, dass es nie zu einem Treffen kam, zumal Churchill an einer Lungenentzündung erkrankte, während Coco Chanel sich in Madrid aufhielt. Chanel versuchte in den 1940er-Jahren durch „Arisierung“ in den Besitz von Parfums Chanel zu gelangen, dies gelang ihr jedoch nicht. Diese von den Nationalsozialisten auch Entjudung genannte Verdrängung von Juden und „jüdischen Mischlingen“ aus Handel, Gewerbe, Wohnungen, Häusern und Wissenschaft erfolgte aufgrund der Nürnberger Gesetze. Sie fand von 1933 bis 1945 im Deutschen Reich sowie angeschlossenen und besetzten Ländern statt und wird heute in der Regel als „Raub“ eingeordnet. Meist wurde sie zwar formell als ordnungsgemäßer „Verkauf“ inszeniert, dieser geschah jedoch unter erheblichen faktischen oder behördlichen Zwängen, sodass der Verkäufer nur selten einen angemessenen Preis erzielen konnte. Wertheimer hatte seine Anteile an Parfums Chanel vor seiner Flucht dem befreundeten Flugzeug-Hersteller Félix Amiot (1894–1974) pro forma übertragen, der sie nach dem Weltkrieg wieder an Wertheimer zurückgab. Wertheimer war es gelungen, mit seiner Familie 1940 über Brasilien in die USA zu fliehen.

Obwohl Chanel wie viele ihrer französischen und britischen Freunde durchaus antisemitisch eingestellt war, handelte sie wohl nicht aus politischer Überzeugung. „Sie war eine außergewöhnliche Opportunistin“, sagt Vaughan. Im September 1944 wurde sie im Hotel Ritz als Kollaborateurin verhaftet, jedoch schon nach wenigen Stunden wieder freigelassen, Historiker vermuten, auf persönliche Anweisung von Churchill.

Nachkriegszeit

Nach der Befreiung Frankreichs kam es im Rahmen von Säuberungen zu Ausschreitungen gegen tatsächliche oder vermeintliche Kollaborateure. Coco Chanel blieb davon zwar verschont, aber ihr Ruf war angeschlagen, so dass sie 61-jährig nach Lausanne in der Schweiz floh, wo sie bis 1954 lebte. Dincklage hatte sich schon 1944 dorthin abgesetzt. Ihre Liaison soll noch 6 Jahre gedauert haben.

Laut ihrem Biographen Vaughan unterstützte sie Dincklage und den bei den Nürnberger Prozessen verurteilten SS-Offizier Walter Schellenberg weiter finanziell, nachdem dieser 1951 aus der Haft entlassen worden war, und brachte beide damit gleichzeitig zum Schweigen. Von Dincklage starb 1974 „in seinem goldenen Ruhestand auf Mallorca zu Francos Zeiten“. 1952 übernahm Chanel die Kosten für die Bestattung Schellenbergs in Turin.

1954 wieder nach Paris zurückgekehrt, arbeitete Coco Chanel an ihrem Comeback. Einige Quellen vermuten, dass der inzwischen moderne New Look von Christian Dior, den sie als Rückfall in die Zeit des steifen Korsetts betrachtet haben soll, ihre Motivation gewesen sei. Ihre Rückkehr in die Modewelt wurde von ihrem Geschäftspartner Pierre Wertheimer finanziert, der einen Alleingang von Chanel fürchtete, aber zu einer freundschaftlichen Lösung unter Berücksichtigung einiger Privilegien in der Vermögensteilung bereit war. Im Gegenzug erhielt Wertheimer zusätzlich zu seinem Besitz der Parfümsparte von Chanel 1954 auch 100 % der Anteile des Modeunternehmens Chanel. Die Parfüm- und die Modesparte von Chanel sind seither in der dritten Generation im Alleinbesitz der Familie Wertheimer.

Späte Erfolgsjahre

„Drei Namen aus diesem Jahrhundert wird Frankreich nie vergessen: de Gaulle, Picasso, Chanel“

Am 5. Februar 1954 eröffnete Coco Chanel – inzwischen 70-jährig – nach neunjähriger Schaffenspause ihr Modegeschäft in der Rue Cambon mit einer neuen Kollektion, die von der französischen Presse zunächst spöttisch als „Fiasko“ und die dargestellten Modelle als „Phantome von Kleidern aus den 1930ern“ verhöhnt wurde. Chanel saß während der Modenschauen stets auf der Wendeltreppe ihres Ateliers und beobachtete außer Sichtweite der Zuschauer die unter ihr defilierenden Mannequins über eigens dafür angebrachte Wandspiegel. Nachdem das US-amerikanische Life-Magazin ein Jahr später die Eleganz ihrer Tweedkostüme gewürdigt sowie ihre Mode als „Revolution“ bezeichnet hatte und immer mehr internationale Stars wie Marlene Dietrich, Brigitte Bardot, Grace Kelly, Romy Schneider, Ingrid Bergman oder Elizabeth Taylor medienwirksam Chanel trugen, begann der Siegeszug des Chanel-Kostüms.

Bis zu ihrem Tod nächtigte Coco Chanel in ihrer Suite im Hotel Ritz, arbeitete in ihrem Atelier auf der anderen Straßenseite und wohnte in ihrer Privatwohnung über dem Atelier. Es war Brauch, dass ein Portier des Hotel Ritz jeden Morgen im Atelier in der 31, Rue Cambon anrief sobald Chanel das Hotel verließ, damit eine Chanel-Mitarbeiterin gegenüber den Lieblingsduft der Designerin, Chanel No. 5, im Treppenhaus für sie versprühen konnte.

Chanel galt in ihren späten Lebensjahren in der Branche als schwierige, verbitterte Person, die zum Ende ihres Lebens ein zurückgezogenes, einsames Dasein in ihren Ateliers und in ihrer Wohnung führte. Karl Lagerfeld, der Chanel nie persönlich kennengelernt hatte, beschrieb sie als „wild, launisch und aggressiv“.

Am 11. Oktober 1965 gründete Gabrielle Chanel die Stiftung Fondation CoGa (Silbenwort aus ‚Coco‘ und ‚Gabrielle‘) mit Sitz in Vaduz, Liechtenstein, und setzte diese als Alleinerbin ihres beträchtlichen Vermögens ein. Eine der Begünstigten der Stiftung ist Gabrielle Palasse-Labrunie (* 1926), Tochter des Sohnes einer der Schwestern von Chanel, den Coco einst vor den Nationalsozialisten gerettet hatte, und damit ihre Großnichte.

Coco Chanel starb am 10. Januar 1971 in ihrer Suite im Pariser Hotel Ritz. Bis zuletzt hatte sie trotz ihres hohen Alters an einer nächsten Kollektion gearbeitet, angeblich litt sie aber an Durchblutungsstörungen ihres Kopfes. Die letzten Worte der 87-Jährigen sollen gelautet haben: „So stirbt man also.“ Zwei Wochen nach ihrem Tod zeigte das Haus Chanel ihre letzte Modekollektion in einer Modenschau.

An der Trauerfeier am 13. Januar 1971 in der Pariser Madeleine-Kirche nahmen unter anderem Salvador Dalí, Serge Lifar, der Tänzer Jacques Chazot, die Witwe von Henri Bernstein, die Chanel-Biographin Claude Delay (Tochter von Jean Delay), Edmonde Charles-Roux, die Modeschöpfer Yves Saint-Laurent, André Courrèges, Marc Bohan und Paco Rabanne, Coco Chanels Mannequins in Chanel-Kostümen und zahlreiche wohlhabende Kundinnen, wie Marie-Hélène de Rothschild, teil. Der Sarg wurde nach dem Gottesdienst in die Schweizer Stadt Lausanne überführt, wo Coco Chanel auf dem Cimetière du Bois-de-Vaux beigesetzt wurde. Ihren Grabstein hatte sie zu Lebzeiten selbst entworfen: Neben ihrem Namen ‚Gabrielle Chanel‘ sowie dem Geburts- und Todesjahr zieren ihn, als Referenz an ihr Sternzeichen, fünf eingemeißelte Löwenköpfe.

Freundschaften

Coco Chanel soll zahlreiche Liebschaften gehabt haben. Ihre frühen Beziehungen werden in dem Film Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft (2009) thematisiert. Nach ihrer Beziehung zu Etienne Balsan, der sie ab 1906 aus der Provinz von Moulins auf sein Schloss bei Compiègne holte, lebte sie ab 1908/09 mit einem Freund von Balsan, dem englischen Polo-Spieler Arthur „Boy“ Capel, zusammen.

Nach Capels Unfalltod im Jahr 1919 verbrachte Chanel mit Misia Sert, die sie 1917 über eine ihrer Kundinnen, die Schauspielerin Cécile Sorel, kennengelernt hatte, und Serts späterem Ehemann Josep Maria Sert eine Zeit in Venedig. Über Serts Bekanntenkreis kam Chanel in Kontakt mit Persönlichkeiten wie Jean Cocteau, Charles Dullin, Sergej Diaghilew, Igor Strawinsky und dessen Familie, Pablo Picasso, Pierre Bonnard, Maurice Ravel oder Édouard Vuillard. Auch Jean Renoir, Georges Auric, Christian Bérard, Boris Jewgenjewitsch Kochno, Paul Morand, Joseph Kessel, Irving Penn und Max Jacob waren mit Chanel bekannt. Für Cocteau, den Chanel 1928 in der Rue Cambon wohnen ließ und für den sie 1929 eine Entzugskur bezahlte, und für Dullin schuf sie Bühnenkostüme, unter anderem für das Theaterstück Antigone (1924), das Ballett Le Train Bleu (1924) und den Film Das Blut eines Dichters (1930). 1921 wurde Chanel eine kurze Affäre mit Igor Strawinsky nachgesagt, den sie mit seiner Familie in ihrem Haus in Garches wohnen ließ. Diese Beziehung ist Thema des Films Coco Chanel & Igor Stravinsky (2009). 1920 hatte sie bereits die Wiederaufnahme seines Skandalwerks Le sacre du printemps finanziert.

1921/1922 führte Chanel eine Liaison mit dem elf Jahre jüngeren Großfürsten Dmitri Pawlowitsch Romanow, dem Enkel des russischen Zaren Alexander II. und Cousin des letzten Zaren Nikolaus II. Durch den Großfürsten ließ sich Coco Chanel in ihren folgenden Modekollektionen von russischen Pelzmänteln und Stickereien sowie byzantinischem Schmuck inspirieren. Dmitris Schwester, Maria Pawlowna Romanowa, gründete 1921 das Atelier Kitmir, in dem bestickte Stoffe für das Haus Chanel angefertigt wurden. Über Dmitri Pawlowitsch Romanow lernte sie auch den französischen Parfümeur am Zarenhof, Ernest Beaux, kennen, mit dem sie 1921 ihr erstes Parfüm, Chanel No. 5, kreierte.

Von 1922 bis 1924 war der Dichter Pierre Reverdy Chanels Begleiter, und von 1924 bis 1930 war sie mit Hugh Grosvenor, 2. Duke of Westminster, den sie 1923 in Monte Carlo kennengelernt hatte, liiert. Auf das Umfeld des Herzogs von Westminster, damals reichster Mann von England, sind unter anderem Chanels Ideen zu Tweedjacken, kurzen Pullovern und Hosen für Damen zurückzuführen. Zu Westminsters Freundeskreis wiederum zählte Winston Churchill. Mit Westminster und Churchill als Gast verbrachte Chanel 1928 einen Urlaub im Landhaus des Herzogs in Sutherland, das sie 1926 in ihrem besonderen Stil eingerichtet hatte. Mit Westminster verbrachte Chanel überdies mehrfach Urlaub in dessen französischem Landhaus Château Woolsack in Mimizan an der Biskaya, wohin Chanel gelegentlich auch einige ihrer Näherinnen zum bezahlten Urlaub einlud.

1929 organisierte Chanel das Begräbnis von Diaghilew in Venedig, der dort im Exil verarmt gestorben war. 1932 begann Coco Chanel eine Beziehung mit dem Illustrator Paul Iribe, der 1935 an Herzversagen starb. Nach dem Ende ihrer Liaison mit Hans Günther von Dincklage im Jahr 1950 wurden keine weiteren Beziehungen von Chanel bekannt.

Viele bekannte Fotografen, wie Man Ray, Cecil Beaton, Horst P. Horst, Henri Cartier-Bresson, George Hoyningen-Huene, Roger Scholl oder Douglas Kirkland, haben Coco Chanel abgelichtet und zu ihrem Mythos beigetragen.

Für Romy Schneider zählte Coco Chanel in den 1960er Jahren als Stilberaterin und Freundin zu den Menschen, die ihr „Leben von Grund auf verändert“ haben. Eine treue Freundin ihrer letzten Jahre war die Brasilianerin Aimée de Heeren, die vier Monate pro Jahr in Paris in der Nähe des Ritz im Hôtel Meurice lebte. Chanel und de Heeren hatten die Gewohnheit, Nachtspaziergänge durch Paris zu machen.

Werke

„Ich mache keine Mode. Ich bin die Mode.“

Coco Chanel zugeschriebenes Zitat

Wie keine andere Modeschöpferin prägte Coco Chanel die Mode des 20. Jahrhunderts und hatte einen erheblichen Anteil an der Entwicklung von Paris zu einem Modezentrum. Bereits Mitte der 1910er Jahre war sie mit ihrem florierenden Modeunternehmen eine wohlhabende Geschäftsfrau.

Coco Chanel behauptete gern: „Ich habe die Frauen aus dem Korsett befreit.“ Die erste Mode ohne Korsett wurde allerdings bereits von Madeleine Vionnet und Paul Poiret Anfang der 1900er Jahre geschaffen. Poirets farbenfrohe Mode samt Pluderhosen im Harem-Stil bezeichnete Chanel später als „barbarisch“. Ihre bevorzugten Farben waren Schwarz, Weiß und Beige. In den 1920er Jahren galt sie als Erfinderin des „Seawear“: Matrosenhut, langärmeliges Jerseyshirt, um den Hals eine mehrreihige Kette, die weite, weiße Seemannshose, geschickt auf Taille gebracht, unterm Saum blitzt verführerisch ein blanker Knöchel hervor. Die Barfüße stecken in Espadrilles. Der Strand-Pyjama war geboren. Für die gute Gesellschaft an Land erfand sie das Cocktailkleid, das als „kleines Schwarzes“ bekannt wurde. Sie kürzte die Röcke auf eine damals skandalöse Länge knapp unterhalb des Knies und entwarf neuartige gestrickte Badeanzüge mit Bewegungsfreiheit, die am Oberschenkel endeten und unter denen Shorts hervorschauten.

Sie verwendete für eine sportlichere Linie erstmals körperbetonende Jerseystoffe. Das berühmte Chanel-Kostüm aus Tweed avancierte für die Geschäftsfrau weltweit zum Standard. Das Kostüm war oft mit schwarzem Besatz und Goldknöpfen verziert und wurde gern mit langen Perlenketten als Modeschmuck getragen.

Weitere Beiträge zur Damenmode waren Hosen für Frauen, Strickensembles (Twinset), Schuhe mit Fersenriemen (Slingpumps oder auch Slingbacks genannt) und gesteppte Handtaschen mit Schulterkette (Chanel 2.55). Hinzu kam die Etablierung auffälligen Modeschmucks anstelle von echtem Schmuck.

Zusammen mit dem Parfümeur Ernest Beaux kreierte sie 1921 Chanel Nº 5. Es war das erste populäre Parfüm, das nicht nach Blumen roch, sondern von einer Aldehydnote dominiert wurde.

Im Metropolitan Museum of Art in New York, das die umfangreichste Modesammlung der Welt beherbergt, findet man Coco Chanels Evening Ensemble von 1936. 2014 fand im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg eine Ausstellung namens „Mythos Chanel“ statt. Diese Ausstellung zeigte über 150 originale Stücke bedeutender Sammlungen.

Das Modehaus nach Chanels Tod

Die Jahre nach dem Tod der Stilikone Coco Chanel verliefen immer noch mit rasantem Erfolg für das Modelabel. Im Jahr 1974 kam das Eau de Toilette Cristalle heraus und im darauffolgenden Jahr 1975 brachte die Modefirma eine Pflege- und Kosmetik-Serie namens Beauté auf den Markt. Im Jahr 1981 kam der zweite Herrenduft namens Antaeus in den Handel. Doch generell konnte das Modehaus Chanel nach ihrem Tod nicht an die Erfolge unter Coco Chanels Leitung anknüpfen. Es geriet in den Ruf, Mode für reiche ältere Damen zu kreieren.

Das änderte sich erst 1983, als Karl Lagerfeld begann, Mode für Chanel zu entwerfen und dem Haus wieder zu seinem früheren Ruhm zu verhelfen. Alleinige Eigentümer von Chanel sind seit 1974 Alain und Gérard Wertheimer, die Enkel von Pierre Wertheimer. 1984 wurde das Parfüm Coco lanciert, das weltweite Erfolge feierte. Ebenso erfolgreich gestalteten sich die Modekreationen von Karl Lagerfeld, die 1986 mit dem Pariser Haute-Couture-Preis Dé d'or (dt. Goldener Fingerhut) geehrt wurden. Der US-amerikanische Modeverband CFDA würdigte Lagerfeld als Chanel-Designer 1991 mit dem International Award.

Ehrungen

Zum 125. Geburtstag Chanels wurde 2008 eine goldene französische 5-Euro-Münze herausgegeben.

In Mimizan wurde eine Allee nach ihr benannt.

Filme

  • Einzigartige Chanel. (Originaltitel: Chanel Solitaire). Spielfilm, Frankreich, 1981, Buch und Regie: George Kaczender. In der internationalen Produktion, die einzelne Stationen aus dem Leben der Modeschöpferin beleuchtet, wird die Ikone von der Französin Marie-France Pisier an der Seite von Timothy Dalton, Rutger Hauer, Brigitte Fossey und Karen Black verkörpert.
  • Chanel Chanel. Dokumentation, Großbritannien, 1986, 62 Min., Buch und Regie: Eila Hershon und Roberto Guerra, Produktion: Phaidon, Vertrieb: Arthaus Musik 2009, ISBN 978-3-939873-32-7.
  • Coco Chanel. Biografiedrama in 2 Teilen à 90 Min., Frankreich, Italien, Großbritannien, 2008, Buch und Regie: Christian Duguay, Produktion: arte France, deutsche Erstsendung: 3. März 2013 bei arte, Inhaltsangabe (Memento vom 6. Juli 2013 im Internet Archive) von arte, mit der slowakischen Schauspielerin Barbora Bobuľová als junge Coco Chanel und mit Shirley MacLaine als Chanel nach dem Zweiten Weltkrieg.
  • 2009 wurden von der französischen Regisseurin Anne Fontaine Coco Chanels Jugendjahre mit Audrey Tautou in der Hauptrolle verfilmt. Die Filmbiographie Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft (Originaltitel: Coco avant Chanel) nach dem Buch von Edmonde Charles-Roux behandelt den Aufstieg eines mittellosen Waisenmädchens aus der französischen Provinz zur größten Ikone der zeitgenössischen Haute Couture.
  • Ebenfalls 2009 wurde der Film Coco Chanel & Igor Stravinsky auf den Filmfestspielen in Cannes vorgestellt. Er beginnt 1913 mit dem berühmten Opernskandal von Igor Strawinskis Le Sacre du Printemps und schildert im Weiteren die Liebesbeziehung von Chanel mit dem verheirateten Komponisten.
  • Coco Chanel: Die Revolution der Eleganz. Dokumentarfilm, Regie: Jean Lauritano, Frankreich, 2018, ARTE.

Literatur

  • Lisa Chaney: Chanel. An Intimate Life. Fig Tree, London 2011, ISBN 978-1-905490-36-3.
  • Edmonde Charles-Roux: Coco Chanel – Ein Leben. Ihr Leben, ihre Welt und die Wahrheit hinter der Legende. Übersetzung Erika Tophoven. Zsolnay, Wien/Darmstadt 1988, ISBN 3-552-04026-9.
  • Edmonde Charles-Roux: Coco Chanel – Ihr Leben in Bildern. Knesebeck, München 2009, ISBN 978-3-89660-261-9.
  • Anne de Courcy: Coco Chanels Riviera – Vom Lieben, Leben und Überleben an der Cote d'Azur. Insel, Berlin 2022, ISBN 978-3-458-64286-2.
  • Manfred Flügge: Rettung ohne Retter oder: Ein Zug aus Theresienstadt. dtv, 2004, ISBN 3-423-24416-X (Chanels Kollaboration mit den Nationalsozialisten wird in diesem Roman ausführlich behandelt.)
  • Chris Greenhalgh: Coco Chanel & Igor Strawinsky. Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-58019-6.
  • Detlef Lehmann: Die göttlichen Düfte: Salvador Dalí und seine Parfums. The Divine Fragrances in Zusammenarbeit mit Coco Chanel, Hrg. John G. Bodenstein. EKS-Verlag Europäische Kultur Stiftung/ Marco-VG Bonn, Berlin/Paris/New York 2004, ISBN 3-921754-39-9.
  • Gertrud Lehnert: Coco Chanel und Elsa Schiaparelli. Zwei Frauen leben ihren Traum. Ebersbach & Simon, Berlin 2015, ISBN 978-3-86915-114-4.
  • Catherine de Montalembert: Für immer Coco. Facetten einer Ikone (Originaltitel: Coco Chanel, une icone). Knesebeck, München 2012, ISBN 978-3-86873-433-1.
  • Paul Morand: Coco Chanel – L’allure de Chanel. Hermann, Paris 1976, ISBN 2-7056-5838-6.
  • Florence Müller: Christian Dior – Designer of Dreams. Ausstellungskatalog. Thames & Hudson, London 2017, ISBN 978-0-500-02154-5.
  • Justine Picardie: Coco Chanel: The Legend and the Life. HarperCollins, New York 2010, ISBN 978-0-06-196385-8.
    • deutsch: Chanel. Ihr Leben. Übersetzt von Gertraude Krueger und Dorthe Kaiser, mit Zeichnungen von Karl Lagerfeld. Steidl, Göttingen 2011, ISBN 978-3-86930-179-2.
  • Maria Spitz (Hrsg.): Mythos Chanel. Ausstellungskatalog. Draiflessen Collection, Mettingen 2013, ISBN 978-3-942359-10-8.
  • Hal Vaughan: Sleeping With the Enemy – Coco Chanel Nazi Agent. (dt. Im Bett mit dem Feind – Coco Chanel als Nazi-Agentin.) Chatto & Windus, London 2011, ISBN 978-0-7011-8500-8.
    • deutsch: Coco Chanel – Der schwarze Engel. Ein Leben als Nazi-Agentin. Aus dem Englischen von Bernhard Jendricke u. a. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-50226-8.
  • Janet Wallach: Coco Chanel – Eleganz und Erfolg ihres Lebens. Kabel, München 1998, ISBN 3-8225-0513-7.
Commons: Coco Chanel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eric Treguier: Les comptes de Chanel enfin dévoilés. In: challenges.fr. 9. Januar 2014, abgerufen am 26. Oktober 2021 (französisch).
  2. GABRIELLE. Abgerufen am 13. Juli 2023.
  3. 1 2 3 Justine Picardie: The secret life of Coco Chanel. In: Telegraph. 5. September 2010, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  4. Die Geburtsurkunde (Memento vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive). Im eigentlichen Formular (rechts) hat der Standesbeamte als Name des Vaters Henri Chasnel eingetragen (Ende der 7. Zeile), als Name der Mutter Eugénie Jeanne Devolles (9. Zeile), als Vorname des Kindes Gabrielle (11. Zeile). Zur Mutter heißt es: domiciliée avec son mari, also „wohnhaft bei ihrem Ehemann“ (Ende der 10. Zeile); das Paar war aber damals noch nicht verheiratet. Links oben hat eine andere Person (mit anderer Handschrift) zusammenfassend den Nachnamen und Vornamen des Kindes angegeben: Chasnel Gabrielle. Unterhalb wurden später die Sterbedaten vermerkt.
  5. Isabella Alston: Coco Chanel. TAJ Books International, 2014, ISBN 978-1-84406-382-6 (google.de [abgerufen am 13. Juli 2023]).
  6. Généalogies Balsan. In: genea-bdf.org. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  7. Erfinderin des „Kleinen Schwarzen“. Abgerufen am 13. Juli 2023.
  8. La Pausa: Chanel kauft Cocos Riviera-Residenz zurück - WELT. 30. September 2015, abgerufen am 13. Juli 2023.
  9. Maximilian Scheer in So war es in Paris, Berlin 1972, S. 101: „Unterm 17. September 1934 finde ich den Wortlaut eines Briefes. Ihn schrieb der frühere Presseattaché an der deutschen Botschaft in Paris, Günther Freiherr von Dincklage, an das Propagandaministerium in Berlin: »Bei meinem damaligen Aufenthalt brachte ich dem Chef der Geheimen Staatspolizei, Herrn Diehls, eine Aufstellung genauer Adressenangaben über Emigranten, die sich an der Boykottbewegung beteiligten. Ich teilte Herrn Diehls mit, daß es mir vielleicht auch möglich sei, ihm genauere Angaben über die Hetzarbeit der KPD-Mitglieder im Auslande, besonders in Frankreich, zu machen. Herr Diehls sagte, daß die getarnte Tätigkeit der Kommunisten in Deutschland noch stark sei, und daß die Feststellung des Netzes … äußerst wertvoll wäre.«“
  10. Erst Hans-Günther von Dincklages Großvater wurde 1871 in den untitulierten Adel erhoben: Gothaisches Adeliges Taschenbuch, Briedadelige Häuser. 1931, S. 139.
  11. Zur Einbürgerung: The National Archives; Kew, Surrey, England; Duplicate Certificates of Naturalisation, Declarations of British Nationality, and Declarations of Alienage; Klasse: HO 334; Teilnummer: 70; Die gesamte Familie bei der Volkszählung 1871: The National Archives; Kew, London, England; 1871 England Census; Klasse: RG10; Teilnummer: 4300; S. 28; S. 49; GSU-Rolle: 846975. Beide Dokumente sind über ancestry online recherchierbar.
  12. „Sleeping with the enemy“: Biographie stellt Coco Chanel als Nazi-Spionin dar - Kultur + Literatur - Panorama - Handelsblatt. 17. Dezember 2014, abgerufen am 13. Juli 2023.
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  42. Rezension durch Johannes Willms in der Süddeutschen Zeitung vom 11.–13. Juni 2011, S. 17.
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