Gaius Iulius Artemo war ein im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques).
Durch zwei Weihinschriften auf Altären, die beim Kastell Mainhardt gefunden wurden und die bei der EDCS auf 151/250 datiert werden, ist belegt, dass Artemo Kommandeur (Praefectus) der Cohors I Asturum war, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinz Germania superior stationiert war.
Die beiden Altäre gehören zu einer Reihe von fünf Altären, die beim Kastell Mainhardt gefunden wurden. Jedes Jahr wurde dem Jupiter (Iovi Optimo Maximo) am 1. Januar ein Altar geweiht, wenn im Rahmen einer alljährlichen Zeremonie die Treuegelübde auf den Kaiser geleistet wurden. Die Altäre aus früheren Jahren wurden dann feierlich nahe dem Exerzierplatz des Kastells vergraben.
Durch eine weitere Weihinschrift auf einem Altar, der in Aquincum gefunden wurde und der bei der EDCS auf 151/200 datiert wird, ist belegt, dass er Tribunus militum in der Legio II Adiutrix war, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinz Pannonia inferior stationiert war.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Inschriften aus Mainhardt (Ness-Lieb 00134, Ness-Lieb 00135).
- ↑ John Spaul, Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4, S. 72.
- 1 2 3 Margaret M. Roxan: The Auxilia of the Roman Army raised in the Iberian Peninsula. Dissertation, 1973 Volume 1 (PDF 1) Volume 2 (PDF 2), S. 368, 370 Anm. 19, 716.
- ↑ Inschrift aus Aquincum (CIL 3, 3455).