Galapagos-Sturmvogel

Galapagos-Sturmvogel auf der Insel Plaza Sur

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
Gattung: Hakensturmtaucher (Pterodroma)
Art: Galapagos-Sturmvogel
Wissenschaftlicher Name
Pterodroma phaeopygia
(Salvin, 1876)

Der Galapagos-Sturmvogel (Pterodroma phaeopygia) auch als Galapagos-Sturmtaucher bezeichnet, ist ein seltener Seevogel aus der Gattung der Hakensturmtaucher (Pterodroma).

Verbreitung

Der Galapagos-Sturmvogel ist eine endemische Vogelart der Galapagosinseln. Er nistet in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit im Hochland auf den Inseln San Cristobal, Santa Cruz, Santiago, Floreana und Isabela.

Aussehen

Die Vögel haben ein dunkelbraunes Obergefieder und weißes Untergefieder. Auf dem Meer sind sie von den Hawaii-Sturmvögeln (Pterodroma sandwichensis) nicht zu unterscheiden. Daher wurden sie eine Zeit lang für die gleiche Art gehalten. In der älteren Literatur wird letzterer noch unter Pterodroma phaeopygia sandwichensis angegeben, mittlerweile gelten beide als eigenständige Arten. Die Galápagos-Sturmvögel weisen keinen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf. Jungtiere sind von den Erwachsenen kaum zu unterscheiden.

Verhalten

Wie für einen Meeresvogel üblich, verbringen die Erwachsenen den Großteil ihres Lebens auf dem Meer, wo sie auch die Nahrung für ihre Nachkommen erbeuten. Die Jungtiere erreichen die Geschlechtsreife im Alter von fünf bis sechs Jahren und nisten von da an in der Regel einmal pro Jahr. Die Brutsaison findet für die verschiedenen Sturmvogelpopulationen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt statt. In Santa Cruz und Santiago beginnt die Saison von März bis Januar, auf Isabela von Ende April bis Januar, auf Floreana von Oktober bis August und auf San Cristobal von Mai bis Oktober. Wenn die Brutsaison beginnt, kehren sie zu ihren großen Kolonien zurück, die sich auf den Hochebenen der Galápagos-Inseln befinden.

Gefährdung

Der Galapagos-Sturmvogel ist aufgrund invasiver Arten vom Aussterben bedroht (critically endangered). Die Sturmvogelpopulationen werden durch eingeschleppte Säugetiere stark beeinträchtigt. Die eingeschleppten Ratten, Katzen, Hunde, Schweine, Ziegen, Esel und Rinder erbeuten und zerstören die Brutkolonien auf den Inseln. Die Einführung der Hausratte ist eine der Hauptursachen für die erhöhte Sterblichkeit von Eiern und Jungtieren. Weiterhin haben eingeschleppte Pflanzen das Nisthabitat grundlegend verändert und eingeschränkt. Die Population ist stark rückläufig, derzeit wird der Bestand auf etwa 6000–15000 Individuen geschätzt.

Galerie

Siehe auch

Commons: Pterodroma phaeopygia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vicki L. Friesen, José A. González & Francisco Cruz-Delgado: Population Genetic Structure and Conservation of the Galápagos Petrel (Pterodroma phaeopygia). In: Conservation Genetics. Band 7, 2006, S. 105–115, doi:10.1007/s10592-005-8704-6.
  2. Michael P. Harris: The Biology of an Endangered Species, the Dark-Rumped Petrel (Pterodroma phaeopygia), in the Galapagos Islands. In: The Condor. Band 72, Nr. 1, 1970, S. 76–84, doi:10.2307/1366477.
  3. Michael P. Harris: Breeding seasons of sea‐birds in the Galapagos Islands. In: Journal of Zoology. Band 159, Nr. 2, 1969, S. 145165, doi:10.1111/j.1469-7998.1969.tb03076.x.
  4. Galapagos Petrel. IUCN, abgerufen am 10. März 2021.
  5. Justine B. Cruz & Felipe Cruz: Conservation of the dark-rumped petrel Pterodroma phaeopygia in the Galapagos Islands, Ecuador. In: Biological Conservation. Band 42, Nr. 4, 1987, S. 303311, doi:10.1016/0006-3207(87)90074-7.
  6. Marjorie Riofrío-Lazo & Diego Páez-Rosas: Feeding Habits of Introduced Black Rats, Rattus rattus, in Nesting Colonies of Galapagos Petrel on San Cristóbal Island, Galapagos. In: PLOS ONE. Band 10, 2015, doi:10.1371/journal.pone.0127901.
  7. Galapagos Petrel – Pterodroma phaeopygia. BirdLife International, abgerufen am 10. März 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.