Das Galeriegrab Gießen-Kleinlinden war eine mögliche megalithische Grabanlage der Jungsteinzeit bei Kleinlinden, einem Ortsteil von Gießen (Hessen). Laut einem Bericht wurde im hinteren Teil des Waldes bei Kleinlinden bei Waldarbeiten im Winter 1882/83 bei einer Gruppe von „Hünengräbern“ ein heute verschollener Türlochstein gefunden. Dieser hatte eine Länge von 1,6 m und eine Breite von 0,9 m. Der Stein war nur zu drei Viertel erhalten, die abgeschlagenen Bruchstücke verblieben am Fundort. Der Türlochstein stellt den einzigen Hinweis auf ein mögliches Galeriegrab dar. Weitere Funde sind von dieser Stelle nicht bekannt.

Literatur

  • Dritter Jahresbericht des Oberhessischen Vereins für Localgeschichte. Roth, Gießen 1883, S. 123 (PDF; 41,4 MB).
  • Ulrich Fischer: Zu den Kollektivgräbern in Hessen und Thüringen. In: Nassauische Annalen. Band 79, 1968, S. 18.
  • Fritz-Rudolf Herrmann, Albrecht Jockenhövel: Die Vorgeschichte Hessens. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6, S. 433.
  • Werner Jorns: Inventar der urgeschichtlichen Geländedenkmäler und Funde des Stadt- und Landkreises Gießen (= Inventar der Bodendenkmäler. Band 5). Verein von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt, Darmstadt 1976, S. 25
  • Otto Kunkel: Oberhessens vorgeschichtliche Altertümer. Marburg 1926, S. 29.
  • Kerstin Schierhold: Studien zur Hessisch-Westfälischen Megalithik. Forschungsstand und -perspektiven im europäischen Kontext (= Münstersche Beiträge zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie. Band 6). Leidorf, Rahden/Westf. 2012, ISBN 978-3-89646-284-8, S. 291.
  • Waldtraut Schrickel: Katalog der mitteldeutschen Gräber mit westeuropäischen Elementen und der Galeriegräber Westdeutschlands (= Beiträge zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie des Mittelmeer-Kulturraumes. Band 5). Habelt, Bonn 1966, S. 432.
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