Galowice
Gallowitz
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Galowice
Gallowitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Breslau
Gmina: Żórawina
Geographische Lage: 50° 59′ N, 17° 0′ O
Einwohner: 413
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DWR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Galowice (deutsch Gallowitz, 1937–1945 Gallen) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Żórawina (Rothsürben) im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage

Galowice liegt ca. vier Kilometer westlich von Żórawina (Rothsürben) und 17 Kilometer südlich der Woiwodschaft-Hauptstadt Breslau. Nachbarorte sind Księginice (Kniegnitz) im Westen, Szukalice (Tauchelwitz) im Norden und Wilczków (Wiltschau) im Süden.

Geschichte

Die Ersterwähnung erfolgte 1307 als "Galowicz". Möglicherweise war der Ort Stammsitz des schlesischen Adelsgeschlechts Gallwitz, auch der früher in Schlesien verbreitete Familienname Gallwitz könnte mit dem Ort in Zusammenhang stehen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Gallowitz mit dem größten Teil Schlesiens 1741/42 an Preußen. Besitzer waren Ende des 18. Jahrhunderts ein Oberamtsrat von Skrbensky und Mitte des 19. Jahrhunderts der Leutnant Emil Otto von Lieres und Wilkau. Der Kaufpreis betrug 1841 65.000 Reichstaler. 1794 zählte das Dorf ein herrschaftliches Schloss, ein Vorwerk, eine Windmühle, drei Bauern, sieben Frei- und zehn Dreschgärtner, fünf andere Häuser, 28 Feuerstellen und 206 Einwohner, darunter ein Büttner, ein Brandweinbrenner und ein Schmied. 1845 waren es 34 Häuser, ein herrschaftliches Schloss und Vorwerk, 284 Einwohner, evangelische Kirche zu Domslau, katholische Kirche zu Rothsürben, eine Windmühle, eine Brauerei, eine Brennerei, sechs Handwerker und drei Händler.

Gallowitz gehörte bis 1945 zum Landkreis Breslau, im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs. In der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte 1937 die Umbenennung in Gallen. Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Gallen 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Galowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde 1946/47 vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen. 1975 bis 1998 gehörte Galowice zur Woiwodschaft Breslau.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Gallowitz
  • Getreidespeicher, heute Museum
Commons: Galowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christian Bochenek, Kathrin Dräger, Fabian Fahlbusch, Jessica Nowak: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2013, ISBN 978-3-11-030787-0, S. 365.
  2. Friedrich-Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1794, S. 175.
  3. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 146.
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