γ Velorum | |
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Position | |
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Sternbild | Vela |
Rektaszension | 08h 09,5m |
Deklination | −47° 20′ 0″ |
Helligkeit | gesamt: ca. 1,8 mag B: 4,2 mag |
Spektralklasse | A: WC8 + O P: K4 V B: B1 IV |
Physikalische Daten | |
Entfernung | ca. 1000 Lichtjahre |
Katalogbezeichnungen | |
γ Velorum: Δ65 • WDS 08095-4720 γ1 Vel / γ Vel B: CD −46° 3846 • HR 3206 • HD 68243 • HIP 39953 • TYC 8140-6534-1 • SAO 219501 γ2 Vel / γ Vel A: CD −46° 3847 • CD −46° 3840 • HR 3207 • HD 68273 • TYC 8140-6533-1 • SAO 219504 |
γ Velorum (Gamma Velorum, kurz γ Vel) ist ein Sternsystem im Sternbild Vela. Es ist ca. 1000 Lichtjahre entfernt. Dieses junge System wird mit der Vela-OB2-Assoziation und dem Gum-Nebel in Verbindung gebracht. Ein historischer Eigenname ist Suhail bzw. eigentlich Suhail al-Muhlif (von arabisch سهيل المحلف, DMG Suhail al-muḥlif).
Bereits im Feldstecher lässt sich der Stern in die Komponenten γ1 Velorum (auch γ Velorum B) und γ2 Velorum (auch γ Velorum A) trennen. Sie haben Winkelabstand von 41″,2 und liegen bei einem Positionswinkel von 220°.
Die Komponente A, γ2 Velorum, ist ein massereiches spektroskopisches Doppelsternsystem (double-lined) mit einer Umlaufperiode von 78,5 Tagen und besteht aus einem blauen Überriesen und einem Wolf-Rayet-Stern. Eine weitere Komponente mit der Bezeichnung P wurde durch Beobachtungen im Infraroten mittels adaptiver Optik in einem Abstand von 4″,7 bei einem Positionswinkel von 13° entdeckt. Sie ist wahrscheinlich ein physischer Begleiter und ihre Daten passen zu einem K4-Stern leicht oberhalb der Hauptreihe.
Die Komponente B, γ1 Velorum, wurde mit B1 IV klassifiziert und hat eine Helligkeit von 4,2 mag. Sie wurde mittels Speckle-Interferometrie am Kitt Peak und Cerro Tololo aufgelöst als Doppelstern mit den Komponenten Ba und Bb.
Trivia
Der gelegentlich anzutreffende Name Regor für diesen Stern ist modernen Ursprungs und geht auf einen Scherz des Apollo-Astronauten Virgil „Gus“ Grissom zurück, der die Namen der Apollo-1-Mannschaft als „Navi“ (für Virgil Ivan Grissom), „Dnoces“ (für Edward H. White the second) und „Regor“ (für Roger Chaffee) auf eine Liste von Navigationssternen schmuggelte.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ A. A. Tokovinin et al., A near IR adaptive optics search for faint companions to early-type multiple stars, in: Astronomy & Astrophysics 346, 481 (1999), bibcode:1999A&A...346..481T
- ↑ B. D. Mason et al.: The High Angular Resolution Multiplicity of Massive Stars, in: Astronomical Journal 137, 3358 (2009), bibcode:2009AJ....137.3358M
- ↑ Apollo 15 Lunar Surface Journal: Post-Landing Activities, Kommentar zu 105:11:33