Gammelfleisch (zu gammeln – umgangssprachlich für schrittweises Ungenießbarwerden von Nahrungsmitteln nach längerem Liegen) ist ein umgangssprachlicher, negativ besetzter Begriff für verdorbenes, ungenießbares Fleisch, der insbesondere im Zeitraum von Oktober 2005 bis März 2006 während einer Welle von Fleischskandalen in Deutschland von Medien geprägt und verwendet wurde. Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte das Wort in der Liste Wort des Jahres 2005 an fünfter Stelle.
Das Wort Gammelfleischparty, eine freche Umschreibung für Ü-30-Partys, wurde 2008 zum Jugendwort des Jahres gewählt. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass das Wort ein „Aufmerksamkeitsmagnet“ sei, und allein durch seinen „Ekelfaktor“ einen „Stolperstein“ darstelle.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.duden.de/rechtschreibung/gammeln
- ↑ Eintrag zu Gammelfleisch auf duden.de
- ↑ Justus Böhm, Holger Schulze, Daniela Kleinschmit, Achim Spiller, Wer darf Lebensmittelkrisen managen? Einfluss der Medienberichterstattung auf die Wege aus den Gammelfleischskandalen, in: Justus Böhm, Friederike Albersmeier, Achim Spiller (Hrsg.), Die Ernährungswirtschaft im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, Band 4 der Reihe Agrarökonomie, hrsg. von, S. 273–294, hier S. 275 und Verwendungsstatistik, S. 282.
- ↑ gfds.de: Wort des Jahres
- ↑ Das Jugendwort des Jahres 2008: „Gammelfleischparty“. Langenscheidt Verlag, 10. Dezember 2008, abgerufen am 18. Februar 2018.