Gauliga Oberschlesien 1942/43
MeisterFV Germania Königshütte
AbsteigerTuS Hindenburg 09,
LSV Adler Tarnowitz (zurückgezogen)
Mannschaften10
Spiele90  (davon 72 gespielt)  (davon 1 strafverifiziert)
Tore354  4,99 pro Spiel)
(ohne strafverifizierte Spiele)
Gauliga Oberschlesien 1941/42

Die Gauliga Oberschlesien 1942/43 (offiziell: Sportbereichsklasse Oberschlesien 1942/43) war die zweite Spielzeit der Gauliga Oberschlesien des Fachamtes Fußball. Erneut wurde die Gauliga mit zehn Mannschaften im Rundenturnier mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Der Aufsteiger LSV Adler Tarnowitz dominierte anfangs die Gauliga. Mit 10:0 wurde der TuS Hindenburg 09, mit 17:1 der 1. FC Kattowitz und mit 3:0 Vorwärts-Rasensport Gleiwitz besiegt. Nach sieben Spieltagen führte Tarnowitz die Tabelle ungeschlagen mit 12:2 Punkten und 48:5 Toren an. Völlig überraschend erschien unter der Überschrift „Die Adler nicht mehr dabei“ am 18. November 1942 eine Pressemeldung über eine „sensationelle Wendung“ in der Liga: Der Verein habe „seine Mannschaft von der Meisterschaft zurückgezogen“. Am folgenden Tag teilte die Presse unter Berufung auf das Fachamt Fußball mit, dass sämtliche Spiele des Vereins nicht gewertet würden. Somit konnte sich am Ende der FV Germania Königshütte seinen zweiten Meistertitel sichern und qualifizierte sich dadurch für die deutsche Fußballmeisterschaft 1942/43, bei der die Mannschaft bereits in der ersten Runde nach einer knappen 3:4-Heimniederlage nach Verlängerung gegen den niederschlesischen Vertreter LSV Reinecke Brieg ausschied. Neben Tarnowitz stieg die TuS Hindenburg 09 ab. Aus den 1. Klassen stiegen der SC Preußen Hindenburg und die Reichsbahn SG Kattowitz auf.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
1. FV Germania Königshütte (M) 16 13 1 2 068:220 3,09 27:50
2. TuS Lipine 16 9 2 5 051:370 1,38 20:12
3. WSG Sportfreunde Knurow (N) 16 9 1 6 049:270 1,81 19:13
4. Bismarckhütter SV 99 16 8 1 7 043:330 1,30 17:15
5. SpVgg Vorwärts-Rasensport Gleiwitz 16 8 1 7 031:330 0,94 17:15
6. Beuthener SuSV 09 16 7 0 9 031:430 0,72 14:18
7. TuS Schwientochlowitz 16 6 1 9 025:350 0,71 13:19
8. 1. FC Kattowitz 16 4 1 11 030:550 0,55 09:23
9. TuS Hindenburg 09 16 3 2 11 026:690 0,38 08:24
10. LSV Adler TarnowitzA (N) 0 0 0 0 000:000 1,00 00:00
A 
Durch die Versetzung der Luftwaffe von Tarnowitz nach Rippin zog sich der Verein zurück.
  • Gaumeister
  • Absteiger in die 1. Klasse
  • (M)Titelverteidiger
    (N)Aufsteiger aus der 1. Klasse

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet. Ein 0:0 mit einem + bedeutet, dass dieses Spiel am grünen Tisch mit 0:0 und Sieg für die jeweilige Mannschaft, bei der das + steht, gewertet wurde.

    1942/43
    FV Germania Königshütte 4:54:12:18:27:01:05:09:0-:-
    TuS Lipine2:44:32:22:10:23:15:54:3-:-
    WSG Sportfreunde Knurow1:5+0:0 0:15:03:16:11:34:4-:-
    Bismarckhütter SV 991:31:51:3 2:35:22:17:22:4-:-
    SpVgg Vorwärts-Rasensport Gleiwitz2:23:12:10:1 3:02:13:04:0-:-
    Beuthener SuSV 094:31:70:13:13:4 2:13:23:1-:-
    TuS Schwientochlowitz1:64:00:51:52:02:1 3:03:1-:-
    1. FC Kattowitz1:22:50:51:73:21:00:3 8:1-:-
    TuS Hindenburg 091:31:61:101:42:02:61:13:2 -:-
    LSV Adler Tarnowitz-:--:--:--:--:--:--:--:--:-

    Aufstiegsrunde

    Quellen

    • Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Schlesien 1933/34 — 1944/45, Herausgeber: DSfFS e. V., Berlin 2007.
    • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
    • Hardy Grüne: Vereinslexikon (= Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7). 1. Auflage. AGON, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9 (527 Seiten).

    Einzelnachweise

    1. Oberschlesischer Kurier, 29. September 1942, S. 6.
    2. Oberschlesischer Kurier, 5. Oktober 1942, S. 6.
    3. Oberschlesischer Kurier, 12. Oktober 1942, S. 6.
    4. Oberschlesischer Kurier, 18. November 1942, S. 6.
    5. Ostdeutsche Morgenpost, 19. November 1942, S. 10; Oberschlesische Zeitung, 19. November 1942, S. 8.
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