Gaute Ormåsen (* 20. April 1983 in Brumunddal) ist ein norwegischer Sänger und Songwriter. Zeitweise trat er nur unter seinem Vornamen als Gaute auf. Erste Bekanntheit erlangte er durch seinen zweiten Platz in der Castingshow Idol im Jahr 2003. Ormåsen ist Teil des Duos Subwoolfer, das Norwegen beim Eurovision Song Contest 2022 vertrat.

Leben

Ormåsen stammt aus der Stadt Brumunddal in der Kommune Ringsaker. Im Alter von 20 Jahren nahm er im Frühjahr 2003 an der ersten Staffel der Castingshow Idol teil. Dabei handelte es sich um einen norwegischen Ableger von Pop Idol. In der Show belegte er im Finale hinter Kurt Nilsen den zweiten Platz. Er erhielt nach seiner Teilnahme einen Vertrag beim Plattenlabel BMG. Mit seiner Debütsingle Chasing Rainbows konnte Ormåsen sich im gleichen Jahr auf dem ersten Platz der norwegischen Musikcharts platzieren. Sein Debütalbum New Kid In Town kam ebenfalls im Jahr 2003 heraus. Bei seinem 2006 erschienenen zweiten Album G for Gaute wechselte Ormåsen zu Liedern in norwegischer Sprache. Das im Album enthaltene Lied Kjærlighet er mer en forelskelse wurde zu einem von Ormåsens größten Hits. Gemeinsam mit Kim Bergseth schrieb er das Album Drømmesang, das 2008 erschien. Im Jahr 2008 spielte er mehrere Monate in der Seifenoper Hotel Cæsar mit. Im Herbst 2008 nahm er bei der bei TV 2 ausgestrahlten Tanzshow Skal vi danse teil.

Im Jahr 2010 erschien das Album Oss imellom, an dem er ebenfalls mit Kim Bergseth arbeitete. Gemeinsam mit Bergseth und Laila Samuelsen schrieb er auch das Lied Synk eller svøm. Mit dem Lied trat Ormåsen beim Melodi Grand Prix 2010, dem norwegischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, an. Er konnte sich schließlich nicht für das MGP-Finale qualifizieren. Beim Melodi Grand Prix 2013 nahm Ormåsen ein zweites Mal am MGP teil. Dort trat er im Gegensatz zu seiner Teilnahme im Jahr 2010 mit einem englischsprachigen Beitrag auf. Seinen Wechsel zurück zum Englischen erklärte er unter anderem damit, dass es kein Alleinstellungsmerkmal mehr gewesen sei, in norwegischer Sprache zu singen. Mit dem Lied Awake gelang ihm im dritten Halbfinale als Dritter der Einzug ins Finale des Vorentscheids. Im MGP-Finale konnte er sich nicht unter den besten vier Teilnehmern platzieren. Ein im Dezember 2016 veröffentlichter Remix von Ormåsens Lied Kjærlighet er mer en forelskelse konnte im Jahr 2017 in die norwegischen Musikcharts einsteigen. Im Herbst 2017 nahm er an der beim Norsk rikskringkasting (NRK) ausgestrahlten Musikshow Stjernekamp teil. Dort wurde er Fünfter.

Ormåsen wurde mit der Zeit als Songwriter für Kinderlieder tätig. So schrieb er für Alvina – det venneløse trollet das Titellied Alvinas trollharmoni. Der Strophenteil des Liedes wurde später im 2020 von Robin Schulz veröffentlichten Werk In Your Eyes verarbeitet. Das Lied, das von der Sängerin Alida eingesungen wurde, konnte sich in mehreren Ländercharts platzieren. Auch der Refrain von Alvinas trollharmoni wurde zu einem neuen Lied verarbeitet. Der Musikproduzent Alan Walker verwendete ihn für das von Conor Maynard eingesungene Believers.

Nachdem es davor bereits länger gemutmaßt worden war, wurde im Finale des Melodi Grand Prix 2023 bekannt, dass Gaute Ormåsen gemeinsam mit Ben Adams das zuvor nur maskiert auftretende Duo Subwoolfer bildet. Das Duo gewann den Melodi Grand Prix 2022 und vertrat damit Norwegen beim Eurovision Song Contest 2022. Dort erreichte Subwoolfer mit dem Lied Give That Wolf a Banana den zehnten Platz. Am Melodi Grand Prix 2023 war Ormåsen zudem als Songwriter am von der Sängerin Maria Celin aufgeführten Lied Freya beteiligt.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
2003 New Kid In Town NO2
Gold

(7 Wo.)NO
2006 G for Gaute NO9
Gold

(9 Wo.)NO
2008 Drømmesang NO17
(5 Wo.)NO
2010 Oss imellom NO37
(1 Wo.)NO

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
2003 Chasing Rainbows
NO1
×2
Doppelplatin

(16 Wo.)NO
2004 Miss You When You’re Gone
NO12
(7 Wo.)NO
2006 Kjærlighet er mer enn forelskelse
NO4
Platin

(13 Wo.)NO
2017 Kjærlighet er mer enn forelskelse
NO13
×2
Doppelplatin

(10 Wo.)NO
Remix, LOKE feat. Gaute Ormåsen

Filmografie

Commons: Gaute Ormåsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Subwoolfer. In: subcubs.com. Abgerufen am 15. Februar 2023 (norwegisch).
  2. 1 2 3 Jon Vidar Bergan: Gaute Ormåsen. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  3. 1 2 Martin Andersson: Gaute med på Melodi Grand Prix. In: NRK. 30. Januar 2013, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  4. Tom Haakenstad: Gaute nr. 2 på VG-lista. In: NRK. 8. März 2006, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  5. 1 2 Gabrielle Graatrud: Sliter med hørselen - fikk angst. In: Dagbladet. 11. Juli 2022, abgerufen am 11. Juli 2022 (norwegisch).
  6. Sun Iren Bjørnås, Ida Anna Haugen: «Skal vi danse»-Gaute: − Har vært her på overtid. In: Verdens Gang. 31. Oktober 2008, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  7. Ida Anna Haugen: Disse stiller med låter i Melodi Grand Prix. In: Verdens Gang. 27. November 2009, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  8. Anne Kari Løberg: Gaute sank til slutt. In: NRK. 30. Januar 2010, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  9. Final three acts qualify in Norway. In: eurovision.tv. 2. Februar 2013, abgerufen am 2. Februar 2022 (englisch).
  10. Norway sends Margaret Berger to Malmö. In: eurovision.tv. 9. Februar 2013, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  11. Helene Amlie: Disse artistene er klare for Stjernekamp. In: NRK. 7. Juni 2017, abgerufen am 25. April 2022 (norwegisch (Bokmål)).
  12. Espen Alnes: Stjernekamp-exit: – Heilt greitt å ryke no. In: NRK. 7. Oktober 2017, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  13. Ida Sandli Jensen: Gaute Ormåsen avslører alternativt drømmeyrke. In: TV 2. 23. Juli 2021, abgerufen am 2. Februar 2022 (norwegisch).
  14. Linda Marie Vedeler: Subwoolfer kastet maskene. In: NRK. 4. Februar 2023, abgerufen am 4. Februar 2023 (norwegisch (Bokmål)).
  15. Oda Elise Svelstad: Dette er årets artistar i Melodi Grand Prix. In: NRK. 4. Januar 2023, abgerufen am 4. Januar 2023 (norwegisch).
  16. 1 2 Chartquellen: NO
  17. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO (vor 2012), NO (nach 2012)
  18. Kjærlighet er mer enn forelskelse. In: vglista.no. Abgerufen am 25. April 2022 (norwegisch).
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