Der Gedenkstein Altes Gewerkschaftshaus in Hannover erinnert an den 1. April 1933, als die Nationalsozialisten das Gewerkschaftshaus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (heute, Stand 08/2014: Tiedthof) überfielen, um die hannoversche Arbeiterbewegung zu zerschlagen. Das Denkmal vor dem Gebäude an der Goseriede 4 im Stadtteil Mitte dient auch als Mahnmal und Versammlungsort zum Gedenken an andere Opfer von Gewalt, etwa für Veranstaltungen der Gewerkschaft ver.di am Antikriegstag.

Geschichte

1983, fünfzig Jahre nach dem Überfall der Nazis auf das Haus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), ließ der Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Kreis Hannover vor Ort einen tonnenschweren Findling mit einer Inschriftentafel setzen:

„1933 − 1983 / Wir erinnern und mahnen / im Jahre 1910 errichteten hier / - früher Nikolaistraße 7, heute Goseriede 4 − / die hannoverschen Gewerkschaften / ihr Gewerkschaftshaus / Dieses Haus / wurde von den Nazis am 1. April 1933 besetzt. / Die Gewerkschaften wurden zerschlagen. / Gewerkschafter verfolgt, verhaftet, ermordet ...“

Nach der Umgestaltung des Platzes der Goseriede weihte der DGB Kreis Hannover am 13. August 2014 einen neuen, veränderten Gedenkstein ein, diesmal mit einer erhöhten Inschriftentafel, die in Blickrichtung zum alten Gewerkschaftshaus zu lesen ist.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus Mertsching: Die Besetzung des Gewerkschaftshauses in Hannover: 1. April 1933, hrsg. von der DGB-Region Niedersachsen-Mitte. Mit einem Grußwort von Sebastian Wertmüller und einer Einleitung von Michael Buckmiller, Hannover: Offizin Verlag, 2008, ISBN 978-3-930345-63-2 und ISBN 3-930345-63-3; Inhaltsverzeichnis herunterladbar als PDF-Dokument
Commons: Gedenkstein Altes Gewerkschaftshaus Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Brigitte Rode (V.i.S.d.P.): Antikriegstag 2011 auf der Seite der ver.di Betriebsgruppe der Fachhochschule Hannover, zuletzt abgerufen am 16. August 2014
  2. Helmut Knocke: Gewerkschaftshaus des ADGB. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 221.
  3. 1 2 3 Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)

Koordinaten: 52° 22′ 38,2″ N,  43′ 56,7″ O

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