Gefärbtes Laichkraut

Gefärbtes Laichkraut (Potamogeton coloratus)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae)
Gattung: Laichkräuter (Potamogeton)
Art: Gefärbtes Laichkraut
Wissenschaftlicher Name
Potamogeton coloratus
Hornem.

Das Gefärbte Laichkraut (Potamogeton coloratus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Laichkräuter (Potamogeton) innerhalb der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae).

Beschreibung

Das Gefärbte Laichkraut ist eine krautige Pflanze. Der Stängel ist 0,3 bis 1 Meter lang und wenig verzweigt. Die untergetauchten Laubblätter sind lanzettlich, in einen kurzen Stiel verschmälert, durchscheinend und rötlich. Die Schwimmblätter sind dünn, meist rötlich, spatenförmig, mit einem feinen Adernetz ausgestattet und haben einen kurzen Stiel.

Die Blütenähre des Gefärbten Laichkrauts ist dünn, der Ährenstiel ist schlank und bis 10, selten bis zu 15 Zentimeter lang.

Die Blütezeit ist von Juni bis September.

Die sehr kleinen Früchte sind 1 bis 1,5 mm lang, stumpf und gekielt. Oft stehen mehr als 100 davon in einer Ähre.

Die Landformen des Gefärbten Laichkrauts sind häufig und sie wurzeln auf schlammigem Boden.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 26.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Gefärbten Laichkrauts reicht von Europa bis zum Kaukasus und umfasst Nordafrika und die Karibik.

Das Gefärbte Laichkraut gedeiht am besten in unbelastetem und klarem Süßwasser in langsam fließenden Bächen und Gräben, deren Kalkgehalt eher hoch sein sollte, es geht aber auch in Stillgewässer, wenn es flach und sommerwarm ist. Es gedeiht in Wassertiefen von 20–300 Zentimetern. Es kommt vor in Gesellschaft des Potamogetonetum colorati aus dem Verband Ranunculion fluitantis.

Das Gefärbte Laichkraut war in Mitteleuropa nie häufig, und es ist derzeit wegen der Beeinträchtigung seiner potentiellen Standorte in seinem Bestand bedroht. Man schätzt, dass es im 20. Jahrhundert rund 50 % seiner vordem bekannten Standorte in Mitteleuropa verloren hat. Man findet es in Deutschland heute noch sehr selten im Einzugsgebiet des Ober-, Mittel- und Niederrheins, der Aller und der mittleren Weser, der Bode sowie des Lech und der Isar. Vereinzelt kommt es noch vor in Ober- und Niederösterreich, in Tirol und Vorarlberg und in der nordwestlichen Schweiz.

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, 2000, Band 5, ISBN 3-440-08048-X.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Seite 106. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
  2. Potamogeton coloratus. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 16. August 2016.
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