Gelber Lichtnelken-Kapselspanner

Gelber Lichtnelken-Kapselspanner (Perizoma flavofasciata)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Larentiinae
Gattung: Perizoma
Art: Gelber Lichtnelken-Kapselspanner
Wissenschaftlicher Name
Perizoma flavofasciata
(Thunberg, 1792)

Der Gelbe Lichtnelken-Kapselspanner (Perizoma flavofasciata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae). Der Artname leitet sich von den lateinischen Worten flavus und fascia mit den Bedeutungen „gelb“ und „Binde“ ab und bezieht sich auf die Zeichnung auf der Flügeloberseite der Falter.

Merkmale

Falter

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 19 bis 32 Millimetern. Farblich unterscheiden sich die Geschlechter nicht. Die Grundfarbe der Vorderflügeloberseite ist weißlich und von mehreren gelblichen bis ockerfarbenen Querbinden durchzogen, deren mittlere saumwärts zwei lange Zacken zeigt. Von der weißlich gefärbten Hinterflügeloberseite hebt sich ein leicht verdunkeltes Saumband ab.

Raupe

Ausgewachsene Raupen sind kurz und gedrungen. Sie haben eine weißliche bis gelbliche Farbe und zeigen breite rotbraune Nebenrückenlinien sowie schwarze Stigmen. Die Kopfkapsel ist glänzend schwarzbraun, Nackenschild und Analplatte sind dunkelbraun.

Ähnliche Arten

Der Klappertopf-Kapselspanner (Perizoma albulata) unterscheidet sich durch die schwach graubraune Zeichnung auf der Vorderflügeloberseite.

Verbreitung und Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Gelben Lichtnelken-Kapselspanners erstreckt sich durch weite Teile West- und Mitteleuropas einschließlich der Britischen Inseln und weiter östlich bis zum Ural und dem Altaigebirge. Die Art besiedelt bevorzugt Wiesentäler, Auen, Ufergebiete, buschige Wiesen sowie Gärten. In den Alpen steigt sie bis auf 1500 Meter.

Lebensweise

Der Gelbe Lichtnelken-Kapselspanner bildet zumeist eine Generation im Jahr, deren Falter von Mitte April bis Mitte Juli fliegen. In klimatisch günstigen Gegenden wurden Exemplare noch im August oder September gefunden, die einer zweiten Generation entstammen. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv und besuchen künstliche Lichtquellen. Hauptnahrung der Raupen sind die Früchte der Roten- (Silene dioica) oder der Weißen Lichtnelke (Silene latifolia), gelegentlich auch der Bartnelke (Dianthus barbatus). Die Raupen leben während ihrer Entwicklung zunächst in den Blüten, später in den Samenkapseln. Die Art überwintert als Puppe.

Einzelnachweise

  1. Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas, Band 2, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1910, S. 63
  2. Axel Hausmann (Hrsg.), Vladimir Mironov: The Geometrid Moths of Europe 4. Larentiinae 2., Apollo Books, Stenstrup (Dänemark) 2004, ISBN 87-88757-40-4, S. 46–47
  3. Walter Forster & Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band 5, Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5, S. 133
  4. 1 2 Günter Ebert, Daniel Bartsch, Armin Becher, Stefan Hafner: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Spanner (Geometridae). 2. Teil: Nachtfalter VII. Ulmer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3279-6, S. 52–55
  5. Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570, S. 150/151

Literatur

  • Axel Hausmann (Hrsg.), Vladimir Mironov: The Geometrid Moths of Europe 4. Larentiinae 2., Apollo Books, Stenstrup (Dänemark) 2004, ISBN 87-88757-40-4
  • Günter Ebert, Daniel Bartsch, Armin Becher, Stefan Hafner: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Spanner (Geometridae). 2. Teil: Nachtfalter VII. Ulmer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3279-6.
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