Gemeiner Bienenkäfer | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gemeiner Bienenkäfer (Trichodes apiarius) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trichodes apiarius | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Gemeine Bienenkäfer (Trichodes apiarius) ist ein Käfer aus der Familie der Buntkäfer (Cleridae). Alternative Trivialnamen sind Immenkäfer, Immenwolf oder Bienenwolf.
Merkmale
Die Käfer erreichen eine Länge von acht bis 15 Millimeter. Die Flügeldecken sind abwechselnd orangerot und blauschwarz gebändert und das Flügeldeckenende ist dunkel. Kopf, Halsschild und Beine sind blau oder grün und glänzen metallisch. Die Vorder- und Mittelfüße sind gelblich gefärbt, die Hinterfüße dagegen braun. Die Fühler besitzen eine dreigliedrige Fühlerkeule, deren letztes Glied an der Seite spitz ausgezogen ist. Der Körper und die Beine sind lang behaart, der Kopf und der Halsschild sind mit braunen Härchen versehen. Der Halsschild ist fein punktiert.
Ähnliche Arten
- Trichodes alvearius (Fabricius, 1792). Helles Flügeldeckenende, grob punktierter Halsschild, der wie der Kopf mit schwarzen Härchen versehen ist.
Bilder der Larve | |
Mundwerkzeuge | |
Im Nest einer Mauerbiene | Hinterleibsende |
Bilder der Puppe |
frisch geschlüpft rechts Exuvie des letzten Larvenstadiums |
Beginn der Pigmentierung |
Kurz vor der Häutung |
Synonyme
- Trichodes affinis Spinola, 1844
- Clerus alveolarius Latreille, 1804
- Attelabus apiarius Müller, 1776
- Trichodes interruptus Kraatz, 1894
Vorkommen
Von den vier in Mitteleuropa vorkommenden Arten der Gattung Trichodes ist der Gemeine Bienenkäfer die am häufigsten vorkommende Art. Gebietsweise ist er aber selten geworden, so z. B. in Norddeutschland und in Ostdeutschland. Im Ostalpenraum ist er ebenfalls selten, während er in Liechtenstein noch weit verbreitet ist.
Die Art fehlt in Fennoskandien, sie kommt aber in Dänemark und auf den Britischen Inseln vor. Außerhalb von Europa findet man den Gemeinen Bienenkäfer in Nordafrika, im Kaukasus und in Kleinasien.
Lebensweise
Die Larven leben räuberisch in den Nestern verschiedener Solitärbienen und in den Bienenstöcken der Europäischen Honigbiene. Die genauen Zusammenhänge der Larvalentwicklung sind bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt.
Der ausgewachsene Käfer hält sich im Mai und Juni auf Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler auf und jagt hier andere Blütenbesucher. Er frisst aber auch Blütenstaub. Er bevorzugt warme und sonnige Orte, wie z. B. Waldränder, Trockenwiesen und Gärten.
Literatur
- Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. Band 3, K. G. Lutz, Stuttgart 1911.
- Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, K. G. Lutz 1908, Stuttgart 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7.