Die Georg-Elser-Hallen befanden sich im Münchner Stadtteil Berg am Laim an der Rosenheimer Straße 143. Die ehemaligen Werkshallen der Mahag – Münchner Automobil-Handel Haberl GmbH & Co. KG waren im Jahr 2000 nach dem Widerstandskämpfer Georg Elser benannt worden. Sie gehörten zu Münchens beliebtesten Veranstaltungshallen und wurden im Herbst 2008 abgerissen.
Geschichte
1996 wurde der Kunstpark Ost auf einem ehemaligen Fabrikgelände eröffnet. Die angrenzenden, vormaligen MAHAG-Hallen wurden im Jahr 2000 in das Konzept des Party- und Veranstaltungsareals einbezogen. Nach aufwändiger Renovierung, die eine Anpassung an unterschiedliche Veranstaltungstypen und -dimensionen ermöglichte, sowie dem Einbau moderner Technik erfolgte die Einweihung des Hallenkomplexes im Januar 2000 durch den Initiator des Projektes, Wolfgang Nöth. Seine Elserhallen Veranstaltungs GmbH Wolfgang Nöth war Mieter der dem Bonner Unternehmen IVG Immobilien gehörenden Immobilie. Michael Blume und Frank Bergmeier hatten die Namensgebung der Anlage nach Georg Elser initiiert.
Die „Kult-Location“ bestand aus der Großen Elser-Halle, der Kleinen Elser-Halle, zwei Foyers sowie einer Zusatzhalle. Hier wurden Konzerte, Präsentationen, Film- und Fernsehproduktionen, Theater- oder Tanzveranstaltungen durchgeführt. Die Hallen wurden auch nach der Schließung des Kunstparks Ost im Januar 2003 weiterbetrieben. Da der Eigentümer anstelle der Hallen einen Neubau errichten wollte, wurde der Veranstaltungsbetrieb im Juli 2008 eingestellt. Die IVG Immobilien ließ die Hallen umgehend abreißen. Bei dem Abbruch wurden 90.000 Quadratmeter umbauter Raum dekontaminiert und entsorgt. Auf dem Gelände soll im Rahmen des Planungsgebietes „Rund um den Ostbahnhof“ der Büro- und Hotelkomplex „Novum“ mit drei Gebäuden entstehen.
Einzelnachweise
- 1 2 Bildstrecke, Sag zum Abschied traurig Servus: Georg Elser Hallen vom 17. Juni 2008 bei Sueddeutsche.de
- ↑ Abriss der Elser-Hallen geplant - Betreiber verkauft weiter Tickets bei Merkur Online
- ↑ Georg-Elser-Hallen (Memento des vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Eintrag vom 1. August 2004 bei Region-muenchen.de (Stadtmagazin München 24)
- ↑ Helga Pfoertner, Mit der Geschichte leben: Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München, 1933-1945, Band 1: A-H, ISBN 3-896-75859-4, Literareon im H. Utz Verlag, 2001, S. 85
- 1 2 Die Georg-Elser-Halle ist bald nicht mehr beim Onlineauftritt der Zeitung tz
- ↑ Anja Burkel, Der Kunstpark ist tot. Es lebe der Kunstpark bei sueddeutsche.de
Weblinks
- Website des Betreibers der vormaligen Georg-Elser-Hallen
- Gebäudeabbruch: Abbruch der Georg Elser Hallen, München auf YouTube, Film zum Abriss der Hallen durch das Unternehmen Ottl
Koordinaten: 48° 7′ 24,4″ N, 11° 36′ 13,6″ O