Georg Bertram (* 27. April 1882 in Berlin; † 14. Juli 1941 in New York City) war ein deutscher Pianist und Musikpädagoge.

Leben und Werk

Georg Bertram studierte bei Ernst Jedliczka Klavier, bei Hans Pfitzner Dirigieren und bei Philipp Rüfer Komposition.

Von 1903 bis 1933 unterrichtete Bertram am Stern’schen Konservatorium in Berlin Klavier. Unter seinen Schülern ragten Max Saal, Salvador Ley und Lilly Dymont heraus.

Als Solist konzertierte er mit Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter und Karl Muck. Er absolvierte einige Tourneen in Polen, Schweden, England und den Niederlanden.

Er spielte von 1924 bis 1928 eine Reihe von Tonträgern, darunter mehrere Studien von Frédéric Chopin, Variationen über ein Beethoven-Thema von Camille Saint-Saëns (Version für zwei Klaviere zusammen mit Karol Szreter), Pjotr Tschaikowskis Nikolai Rubinstein gewidmeten Klaviertrio Dem Andenken eines großen Künstlers, op. 50 (zusammen mit Rudolf Deman und Karl Dechert), das Konzert für vier Klaviere und Orchester von Antonio Vivaldi mit Bruno Eisner, Leonid Kreutzer und Franz Osborn und den Berliner Philharmonikern unter Heinz Unger, ein.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten trat Georg Bertram einige Zeit lang in Konzerten des Jüdischen Kulturbundes, insbesondere mit dem Streichquartett des ukrainischen Violinisten Boris Kroyt, auf. Er konnte dann Deutschland verlassen und wirkte ab 1936 in den Vereinigten Staaten.

Literatur

  • Georg Bertram. In: peoplepill.com. Archiviert vom Original am 5. September 2021; abgerufen am 5. September 2021 (russisch).
  • Georg Bertram. In: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit. Institut für Historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, abgerufen am 5. September 2021.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Abschnitt nach: Georg Bertram. In: Peoplepill (russisch).
  2. Tschaikowski Trio Nr. 50 (auf Homocord Odeon Grammophon). In: Dem Andenken eines großen Künstlers. Abgerufen am 16. September 2021.
  3. Akademie der Künste (Hrsg.): Geschlossene Vorstellung: Der Jüdische Kulturbund in Deutschland 1933—1941. Verlag Hentrich, Berlin 1992, Bd. 1., S. 390, 392.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.