Georg Breusing
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Seenotkreuzer
Klasse 26-Meter-Klasse der DGzRS
Rufzeichen DBAS
Bauwerft Abeking & Rasmussen, Lemwerder
Baunummer 5670
Taufe 29. Mai 1963
Stapellauf 1963
Außerdienststellung 1. Juli 1988
Verbleib Museumsschiff
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 26,66 m (Lüa)
Breite 5,6 m
Tiefgang max. 1,62 m
Verdrängung 90 t
 
Besatzung 4 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 Motoren
Maschinen­leistung 2.400 PS (1.765 kW)
Höchst­geschwindigkeit 24 kn (44 km/h)
Propeller 3
Engelke up de Muer p1
Schiffsdaten
Schiffstyp Tochterboot
Rufzeichen DA 6205
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 8,5 m (Lüa)
Breite 2,45 m
Tiefgang max. 0,65 m
Maschinenanlage
Maschinen­leistung 100 PS (74 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)

Die Georg Breusing war ein Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) der 26-Meter-Klasse (so genannte Georg Breusing-Klasse), der 1963 von der Werft Abeking & Rasmussen in Lemwerder unter Baunummer 5870 erbaut wurde. Die DGzRS-interne Bezeichnung lautete KRS 6.

Das Tochterboot Engelke up de Muer (Baunummer 5883) hatte die interne Bezeichnung KRT 6.

Namensgebung

Getauft wurde das Schiff in Bremen-Vegesack am 29. Mai 1963 zum 98. Geburtstag der DGzRS zu Ehren des Gründers des ersten ostfriesischen Rettungsvereins (1861), des Emder Oberzollinspektors Georg Breusing. Als Taufpatin konnte seine Urenkelin Frau Dr. med. Ingelene Breusing gewonnen werden.

Das Tochterboot erhielt den Namen nach dem „Engelke op de Muer“ (Engel[chen] auf der Mauer), einer Figur aus dem Stadtwappen von Emden.

Gleich nach der Taufe schickte die DGzRS den neuen Kreuzer zur 9. International Lifeboat Conference nach Edinburgh. Bei der Veranstaltung der International Maritime Rescue Federation traf der Neubau auf andere aktuelle Rettungsboote der RNLI, KNRM, SSRS und der NSSR. Die internationalen Experten zeigten großes Interesse an dem neuesten Modell eines Seenotkreuzers. Auf Wunsch der RNLI machte die Georg Breusing in Begleitung von englischen Inspekteuren eine Besuchsfahrt zu einigen Häfen an der englischen Ostküste. Bei dieser Fahrt führte der Kreuzer seinen ersten Einsatz im Seenotdienst aus.

Stationierung

Ab 17. Juni 1963 bis zur Außerdienststellung am 1. Juli 1988 lag die Georg Breusing einsatzbereit an der Seenotrettungsstation Borkum und sicherte die Zufahrt in der Emsmündung. Sie löste dort die Theodor Heuss ab, die zur Seenotrettungsstation Laboe wechselte. Nachfolger des 26-Meter-Kreuzers war die Alfried Krupp.

Unter dem Kommando der Vormänner Wilhelm Eilers und Karl-Friedrich Brückner retteten die Besatzungen 1672 Menschen aus Seenot.

Verbleib

Nach der Außerdienststellung des Kreuzers ist er an einen privaten Förderverein, den Förderkreis Rettungskreuzer Georg Breusing e. V., übergegangen. Seit dem 23. Dezember 1988 liegt die Georg Breusing als Museumsschiff im Emder Ratsdelft und kann dort besichtigt werden. Das Schiff ist bis heute betriebsfähig und verlässt zu besonderen Anlässen gelegentlich seinen Liegeplatz.

Schwesterschiffe

Literatur

  • Wilhelm Esmann: Die Rettungsboote der DGzRS von 1864–2004. Hauschild H.M. GmbH, Bremen 2004.
  • Emder Förderkreis Rettungskreuzer Georg Breusing e.V. (Hg.): 50 Jahre Indienststellung, 25 Jahre Museumsschiff. Rettungskreuzer „Georg Breusing“. Emden 2013.
Commons: Seenotrettungskreuzer Georg Breusing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rettungskreuzer GEORG BREUSING – Broschüre des Förderkreises Rettungskreuzer „Georg Breusing“ e.V.
  2. MICHELE FIORILLO (Memento vom 26. Oktober 2014 im Internet Archive), abgerufen am 28. April 2015

Koordinaten: 53° 21′ 58,9″ N,  12′ 22,5″ O

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