Georg Fröhlich (* 7. Januar 1853 in Göttingen; † 21. Februar 1927 in Hannover) war ein deutscher Architekt und Baubeamter, der als Stadtbaumeister und Stadtbaurat in Stade und Linden wirkte.
Leben
Noch im Königreich Hannover geboren, studierte Georg Fröhlich in den Jahren nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1873 bis 1874 an der Polytechnischen Schule Hannover als Schüler von Conrad Wilhelm Hase. Daran anschließend wurde er zum Stadtbaumeister in Stade berufen.
Ab 1891 bis 1911 war Fröhlich zuerst als Stadtbaumeister in Linden tätig, später auch als Stadtbaurat in der seinerzeit noch selbständigen Stadt vor Hannover. Als solcher schuf er insbesondere öffentliche Bauten, vor allem Schulgebäude, zu deren Gestaltung um 1900 er insbesondere die Architekten Alfred Sasse und Carl Arend beauftragte.
Werk
In Linden
Sämtliche erhaltenen Gebäude, insbesondere die Schulbauten von Georg Fröhlich, stehen heute unter Denkmalschutz. Unter anderem schuf Fröhlich in Linden:
- 1894: Planung für eine städtische Arbeitersiedlung im Fössefeld (nicht ausgeführt)
- vorbereitende Entwürfe für das Neue Rathaus am Lindener Markt
- 1899: Entwurf der Grundschule Salzmannstraße
- 1901–1904: Grundrisse der Humboldtschule (Fassadengestaltung durch Alfred Sasse)
- 1905: Dienstwohnung für den Bürgermeister Hermann Lodemann, Badenstedter Straße 12
- 1905: Mittelschule am Lindener Berg (heute Teil der IGS Linden)
- 1906: Krankenhaus Siloah
- 1906–1908: Eichendorffschule, Hennigestraße 3 (katholische Grund- und Volksschule)
- 1910–1912: Friederikenschule (gemeinsam mit Arend)
Literatur
- Ilse Rüttgerott-Riechmann: Linden. In: Hans-Herbert Möller (Hrsg.), Ilse Rüttgerodt-Riechmann (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 2, [Band] 10.2. Friedr. Vieweg und Sohn, Braunschweig / Wiesbaden 1985, ISBN 3-528-06208-8, S. 115–155, sowie Linden-Mitte und Linden-Nord in Anlage Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, S. 21ff.
- Herbert Mundhenke: Matrikel 5776. In: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992. (3 Bände)
- Baugewerks-Zeitung, Jahrgang 1906, S. 159–160.
- Walter Buschmann: Linden. Geschichte einer Industriestadt im 19. Jahrhundert. (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Band 92.) (zugleich Dissertation, Universität Hannover 1979) Lax, Hildesheim 1981, ISBN 3-7848-3492-2, S. 322 u.ö.
- Neuausgabe: Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2011, ISBN 978-3-7752-5927-9.
- Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlütersche, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4, S. 526.
- Helmut Knocke: FRÖHLICH, (1) Georg. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 123.
- Helmut Knocke: Fröhlich, (1) Georg. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 196f.
Weblinks
- Datensatz zu Georg Fröhlich in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 5. August 2012
- Georg Fröhlich (Architekt). In: archINFORM.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Helmut Knocke: FRÖHLICH, (1) Georg (siehe Literatur)
- ↑ Datensatz zu Georg Fröhlich in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) (siehe Weblinks)
- ↑ Klaus Mlynek: Linden. In: Stadtlexikon Hannover, S. 406ff.
- ↑ Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Carl Arend. In: Denkmaltopographie ... Band 2, hier insbesondere S. 20
- ↑ Ilse Rüttgerott-Riechmann: Linden. (siehe Literatur)
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Am Lindener Berge 12. In: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 81f.
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Offensteinstraße 4. In: Hannover Kunst und Kultur-Lexikon, S. 174f.