Heinrich Georg Hartmann (* 22. Januar 1926 in Magdeburg; † 14. November 2012) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Leben
Hartmann begann seine künstlerische Laufbahn kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in der nord- und westdeutschen Provinz; belegt ist z. B. ein Engagement als Heinz Georg Hartmann in der Spielzeit 1947/48 am Stadttheater des westfälischen Plettenberg. Nach einer Verpflichtung an die Feuchtwanger Kreuzgangspiele gründete er 1953 eine eigene Bühne in Rothenburg ob der Tauber. In Wien, wo er 1955 mit einer kleinen Rolle sein Filmdebüt gegeben hatte, führte er auch Regie und trat auch am Burgtheater auf.
Seit seiner Rolle als Russe Semjon in Fritz Umgelters Fernsehmehrteiler So weit die Füße tragen, einer Verfilmung von Josef Martin Bauers gleichnamigem Roman, stand Georg Hartmann regelmäßig vor der Kamera, darunter auch weiterhin häufig unter Umgelters Regie. Während seine Auftritte in Kinofilmen sporadischer Natur sind, konnte man Hartmann die kommenden zwanzig Jahre in einer Fülle von Fernsehspielen sehen. Aufgrund seiner eher derben, unglamourösen Erscheinung war der Schauspieler zumeist auf handfeste, knorrige und schnörkellose, bisweilen ausgesprochen harte Typen festgelegt. Dabei handelte es sich oft um tragende Nebenrollen, in Einzelproduktionen wie auch als Gast in einer beträchtlichen Anzahl an Serien. Hartmanns Rollenpalette umfasste die gesamte Spanne von Charakteren; er verkörperte einfache Typen wie Bauern, Wachtmeister und Taxifahrer, aber auch hochgestellte Persönlichkeiten wie Marschälle, Adelige und Majore.
Nach dem Ende seiner Fernsehlaufbahn kehrte Hartmann wieder zum Theater zurück und spielte unter anderem erneut in Wien, diesmal am Theater in der Josefstadt.
Georg Hartmann war seit 1964 Mitglied der Freimaurerloge Gleichheit.
Filme (Fernsehproduktionen, wenn nicht anders angegeben)
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Weblinks
- Georg Hartmann in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 82.