Georg Hille (* 17. November 1841 in Liepe, heute Ortsteil von Nennhausen; † 8. Juni 1911 in Schleswig) war ein deutscher Historiker und Archivar.

Leben

Hille promovierte 1866 in Berlin mit der lateinischen Schrift De continuatore Prosperi a. 641 Havniensi. Anschließend arbeitete er als Gymnasiallehrer für Geschichte, bevor er ab 1870 mit dem Aufbau des Königlichen Staatsarchivs zu Schleswig, dem Vorläufer des Landesarchivs Schleswig-Holstein, betraut wurde, dem er 40 Jahre lang treu blieb. Wenn die Abgaben von Unterlagen aus Dänemark in das neue Archiv auch nicht geklärt werden konnten, so erreichte Hille jedoch, dass 1873 Materialien für die laufende Verwaltung nach Schleswig kamen, 1876 kamen noch einmal ungefähr 900 Urkunden aus den Jahren 1304 bis 1726 aus Kopenhagen an das Schleswiger Archiv. Hille selbst pflegte gute Kontakte nach Dänemark und genoss dort hohes Ansehen. 1896 wurde er zum Ritter des Dannebrogordens ernannt. 1901 wurde ein Austausch weiterer Archivalien zwischen den beiden Archiven in Kopenhagen und in Schleswig vereinbart. Nach Hilles Tod rissen die guten Beziehungen beider Archive jedoch ab.

Werke

  • Übersicht über die Bestände des K. Staatsarchivs zu Schleswig. Leipzig: Hirzel, 1900.
  • Die Grundsätze der Aktenkassation. In: Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine 49 (1901), S. 26–30 mit Diskussion S. 30–31 MDZ via Archivalia

Auszeichnungen

  • 1896: Ritter des Dannebrogordens
  • 1905: Kommandeur des Dannebrogordens

Literatur

Wikisource: Georg Hille – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Schleswig-Holstein: Geschichte (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive), Abfragedatum: 27. Juni 2013.
  2. Rainer Hering: Kooperation trotz Konflikt. Die Zusammenarbeit zwischen den Archiven in Schleswig-Holstein und Dänemark seit dem 19. Jahrhundert. In: Peter Fransen (Hrsg.): Over grænser: festskrift til Hans Schultz Hansen. Historisk Samfund for Sønderjylland: Aabenraa 2020, ISBN 9788774061427, S. 368–377.
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