Georg Otto Wedige von Buch (* 11. Oktober 1856 in Stolpe an der Oder bei Angermünde; † 12. März 1924 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben

Georg von Buch wurde als Sohn des Rittergutsbesitzers und Parlamentariers Alexander von Buch geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1881 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg. Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst. 1894 wurde Georg von Buch Mitglied des Johanniterorden und gehörte der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft an. Von 1895 bis 1917 war er wie schon sein Vater Landrat des Landkreises Angermünde. Er war kurzzeitig Mitbesitzer des Rittergutes Carmzow im Kreis Prenzlau und als Teil einer Erbengemeinschaft Mitinhaber von Wilmersdorf im Kreis Angermünde. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Soldat teil.

Buch war seit einer Nachwahl am 12. Juli 1905 bis 1918 für den Wahlkreis Potsdam 3 (Prenzlau, Angermünde) Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und gehörte der Fraktion der Konservativen Partei an. Er war Domkapitular des Domstiftes Brandenburg und von 1918 bis 1924 Kurator der Ritterakademie, als Nachfolger des Adolf von Kriegsheim-Barsikow, und lebte selbst zuletzt in Berlin. Er erhielt den Charakter als Geheimer Justizrat.

Der preußische Verwaltungsbeamte und Parlamentarier Leopold von Buch war ein Bruder.

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, S. 88. ISBN 3-7700-5146-7.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Deutscher Uradel 1924, 25. - Jubiläums-Jahrgang, Justus Perthes, Gotha Juli 1924, S. 136. (Keine weitere Erwähnung ff. im GGT, GHdA).

Einzelnachweise

  1. Walther Hubatsch (Hrsg.), Werner Vogel: Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte. Reihe A: Preußen. Band 5: Brandenburg. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg (Lahn) 1975, ISBN 3-87969-117-7, S. 81.
  2. 1 2 Kösener Corpslisten 1930, Hrsg. Otto Gerlach, Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt a. M., 1930, 71/849.
  3. Kösener Korpslisten 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag und Druckanstalt Carl Gerber GmbH München, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 120/824.
  4. Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905. 1905. Auflage. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1905, S. 87–203 (kit.edu [abgerufen am 19. August 2021]).
  5. Landkreis Angermünde Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  6. Oskar Köhler, Kurt Schleising: Niekammer’s Güter-Adreßbücher. Landwirtschaftliches Adressbuch VII, Provinz Brandenburg, 1923. Verzeichnis der Rittergüter, Güter und Höfe über 20 ha, nach amtlichen Angaben. Hrsg.: Paul Niekammer. 3. Auflage. Für Carmzow allod: Leopold v. Buch. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1923, S. 11–59 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 19. August 2021]).
  7. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Fortsetzung und Ergänzungen 1913 - 1929. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Zöglingsverzeichnis II von IV. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1929, S. XVI (kit.edu [abgerufen am 19. August 2021]).
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