Georg Richard von Guenther (* 21. Juni 1858 in Berlin; † 30. Mai 1942 in Dresden-Weißer Hirsch) war ein deutscher Verwaltungsbeamter.
Herkunft
Seine Eltern waren der Oberpräsident von Posen William Barstow von Guenther (* 8. März 1815; † 13. September 1892) und dessen Ehefrau Klara Jebens (* 26. Juni 1828; † 4. April 1912). Der spätere schlesische Oberpräsident Hans Lauchlan von Guenther war sein Bruder.
Leben
Georg von Guenther studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaften. 1876 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg. Nach Abschluss des Studiums und Promotion zum Dr. jur. wurde er 1879 Gerichtsreferendariat. 1881 wurde er nobilitiert. 1884 bestand er das Regierungsassessor-Examen. Von 1886 bis 1892 war er Landrat des Landkreises Fraustadt. Während seiner Landratszeit in Fraustadt ernannte ihn die Regierung Posen 1890 zum Regierungsrat.
Von Guenther wurde 1893 als Hilfsarbeiter in das Preußische Finanzministerium berufen. 1896 wurde er zum Geheimen Finanzrat und Vortragenden Rat ernannt, 1899 zum Geheimen Oberfinanzrat. 1903 erfolgte seine Ernennung zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Bromberg. 1910 wurde er mit der Ernennung zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat ausgezeichnet. Zum 1. Juni 1917 wurde von Guenther aus dem Dienst entlassen. Anschließend lebte er in Berlin.
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1910, Justus Perthes, Gotha 1909, S.258
Weblinks
- Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38, Band 9 (Guenther, Georg Richard, S. 360)
Einzelnachweise
- ↑ Sterberegister des Standesamtes Dresden III Nr. 704/1942.
- ↑ Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH München, Starnberg 1910, 120, 776.
- ↑ Landkreis Fraustadt Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- ↑ Regierungsbezirk Bromberg Verwaltungsgeschichte und Regierungspräsidenten auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach, Selbstverlag, Frankfurt/Main, 1961, 66, 802.