Georg(es) August von Cottenet (* 28. September 1807 in Berlin; † 15. August 1900 auf Gut Braunau, Landkreis Löwenberg, Provinz Schlesien) war ein königlich preußischer Politiker und Mitglied des Reichstages.

Leben und Wirken

Cottenet besuchte die Klosterschule Roßleben und studierte anschließend Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Göttingen. Er promovierte zum Dr. jur. und schlug dann die Verwaltungslaufbahn ein. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war er von 1852 bis 1873 preußischer Landrat und Landesältester des Kreises Löwenberg. Von 1866 bis 1873 war er Geheimer Regierungsrat.

Cottenet war von 1849 bis 1852 Mitglied der preußischen Ersten Kammer, von 1852 bis 1862 und von 1862 bis 1867 des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Regierungsbezirk Liegnitz 9. Dem Konstituierenden Reichstag, dem Reichstag des Norddeutschen Bundes und dem deutschen Reichstag gehörte er von 1867 bis 1874 für den Wahlkreis Liegnitz 5 (Löwenberg) an. Er war Mitglied der Konservativen Partei.

Er wurde am 18. Oktober 1861 in Königsberg (Preußen) in den preußischen Adelsstand erhoben. Cottenet war Gutsherr auf Braunau, wo er auch im Jahr 1900 starb.

Einzelnachweise

  1. Vergleiche Kurzbiographie in Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 98; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 380–383.
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Kurzbiographie S. 390.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 78.
  4. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Seite 353, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974

Literatur

  • Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe, 1871
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.
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