Gerd Hörnemann (* 14. Juni 1957 in Neukirchen-Vluyn; † 2005 in Dormagen) war ein deutscher Verwaltungswissenschaftler, Dozent und Publizist.
Leben
Gerd Hörnemann studierte Rechtswissenschaften und Verwaltungswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und an der Universität Konstanz. In Bonn schloss er sich dem Corps Rhenania an. Er promovierte bei dem Mediziner und Soziologen Horst Baier über das Thema Kassenarzt als freier Beruf und war Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den Konstanzer Professoren Horst Baier und Jost Bauch. Hörnemann lehrte Medizinrecht und Medizinethik an der Hochschule Nordrhein-Niederrhein (University of Applied Sciences). Ferner war er Dozent in der postgradualen Weiterbildung in Gesundheitsmanagement von Ärzten, Juristen und Sozialwissenschaftlern am mibeg-Institut Medizin in Köln in Kooperation mit der Ärztekammer Nordrhein.
Leistungen
Hörnemann engagierte sich als Autor und Herausgeber vielzähliger Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften wie in den Konstanzer Schriften zur Sozialwissenschaft, herausgegeben von Horst Baier und Erhard Roy Wiehn. Es war ihm wichtig, sich für ein freiheitliches Gesundheitswesen zu engagieren.
Ralf Dahrendorf – bei ihm studierte Hörnemann – fordert für die Soziologie neben ihren theoretischen und empirischen Aufgaben einen anwendungsorientierten Beitrag. Der Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen spricht von Soziologischer Beratung. Gerd Hörnemann hat durch die jahrelange Vorbereitung von Ärzten auf ihre Tätigkeit in dem komplexen sozialen System der Bundesrepublik Deutschland dieser Forderung von Dahrendorf Rechnung getragen. Er hat somit einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Soziologie geleistet, einer Debatte, welche seit Jahren geführt wird.