Germina Speeder ist das einzige in der Deutschen Demokratischen Republik produzierte Skateboard.

Es wurde als Erzeugnis des VEB Schokoladen-Verarbeitungsmaschinen aus Wernigerode produziert, das dem Kombinat Nahrungs- und Genussmittel Maschinenbau (Nagema) angehörte. Die Produktion begann Ende 1986. Ein Germina Speeder kostete 135 Mark.

Auf der Unterseite des Decks waren folgende Hinweise aufgedruckt:

  • Befahren öffentlicher Verkehrsflächen verboten
  • Üben nur auf ebenem Gelände
  • Unebenheiten und Rollsplitt meiden
  • Kopf, Hände, Ellbogen und Knie schützen
  • Festen Sitz von Rädern und Muttern prüfen
  • Abspringen nur nach vorn
  • Fallen und Abrollen üben
  • Kugellager reinigen/kontrollieren

Der Germina Speeder konnte nicht nur käuflich erworben, sondern zudem im Sport- und Erholungszentrum in Berlin ausgeliehen werden.

Kritik

Das Skateboard, das abfällig als „Schoko-Board“ bezeichnet wurde, wurde ohne rutschhemmendes Griptape ausgeliefert. Stattdessen wurde das oftmals brüchige Sperrholz des Decks zusätzlich lackiert, wodurch die Rutschgefahr für den Sportler stieg. Die Achsen und Rollen waren zu schmal dimensioniert, wodurch es für den Skateboard-Sport nahezu ungeeignet war. Diese Meinung teilte das DDR-Heimwerker-Magazin practic, das 1987 einen entsprechend kritischen Artikel veröffentlichte.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Katja Iken: Skaten in der DDR: Bretter, die die Welt bedeuten. In: Spiegel Online. 29. August 2011, abgerufen am 6. Januar 2023.
  2. 1 2 Stern TV, RTL, 4. Juli 2012
  3. 1 2 3 Germina Speeder – das staatliche Skateboard der DDR. In: Urbansportblog. 11. Juni 2011, archiviert vom Original am 30. Januar 2013; abgerufen am 6. Januar 2023.
  4. Funsport in der DDR: Mit dem Germina Speeder durch Ostberlin. In: Spiegel Online. 30. Dezember 2005, abgerufen am 6. Januar 2023.
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