Die Gesamtanlage Kirchberg/Jagst der ehemaligen hohenlohischen Residenzstadt Kirchberg an der Jagst im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg umfasst den auf einem langgezogenen nördlichen, von der Jagst umflossenen Bergsporn stehenden historischen Kern der Kleinstadt und etliche Gebäude an der Talsteige und am Spornfuß diesseits und jenseits des Flusses.
Beschreibung
Der Stadtgrundriss überliefert die historische Dreiteilung in ummauerte Kernstadt, südlich vorgelagerte Vorstadt und Ansiedlungen im Tal. Die Befestigung mit Mauer, Graben und Türmen ist weitgehend erhalten, ebenso ein dichter historischer Baubestand des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Die Einbettung in die umgebende Kulturlandschaft ist dank unbebauter Hanglagen, herrschaftlicher Gartenbereiche und bürgerlicher Nutzgärten besonders anschaulich. Bei der im Kern mittelalterlichen Stadt, die im Barock zur Residenz ausgebaut wurde, handelt es sich um eine Gesamtanlage gemäß § 19 Denkmalschutzgesetz, an deren Erhaltung ein besonderes öffentliches Interesse besteht.
Nach § 19 des Denkmalschutzgesetzes (DSchG) Baden-Württemberg können die Gemeinden Gesamtanlagen durch Satzung unter Denkmalschutz stellen. Nicht nur einzelne Kulturdenkmale sind hier geschützt, sondern der ganze Orts- bzw. Stadtkern mit seinem historischen Grundriss, den Straßen und Plätzen, Grün- und Freiflächen sowie der Gesamtheit der historischen Bausubstanz, an deren Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Kirchberg an der Jagst ist seit 2003 eine geschützte Gesamtanlage.
Einzelnachweise
Weblinks
Koordinaten: 49° 12′ 14,4″ N, 9° 58′ 54,8″ O