Gettenau
Gemeinde Echzell
Koordinaten: 50° 23′ N,  53′ O
Höhe: 129 m ü. NN
Fläche: 6,11 km²
Einwohner: 951 (Mai 2011)
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 61209
Vorwahl: 06008

Gettenau ist ein Ortsteil der Gemeinde Echzell im hessischen Wetteraukreis. Das Dorf liegt südlich von Echzell in der Wetterau. Die Orte Echzell und Gettenau gehen ineinander über. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3188 und 3412. In Ortsnähe befindet sich ein Angelsee.

Geschichte

Die älteste erhaltene Erwähnung von Gettenau findet sich in einer Urkunde von 1280 als Gettenowe. Der Schlussstein im Türbogen der evangelischen Kirche trägt die Inschrift „Cum deo 1485“. Sie wurde also 1485 vollendet.

Der Ort gehörte zum Amt Bingenheim. Die Ämter-Struktur wurde im Großherzogtum Hessen 1821 aufgelöst.

Die bisher von den Ämtern wahrgenommenen Aufgaben wurden Landräten (zuständig für die Verwaltung) und Landgerichten (zuständig für die Rechtsprechung) übertragen. Gettenau kam so zum Landratsbezirk Nidda und zum Landgericht Nidda. Die gerichtliche Zuständigkeit wechselte 1879 zum Amtsgericht Nidda.

Am 1. Juli 1971 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Gettenau im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig mit der Gemeinde Echzell zur Großgemeinde Echzell. Als Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Echzell festgelegt. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gettenau 651 Einwohner. Darunter waren 42 (6,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 165 Einwohner unter 18 Jahren, 402 zwischen 18 und 49, 225 zwischen 50 und 64 und 156 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 393 Haushalten. Davon waren 99 Singlehaushalte, 114 Paare ohne Kinder und 129 Paare mit Kindern, sowie 42 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 66 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 279 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

Gettenau: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
498
1840
 
491
1846
 
484
1852
 
480
1858
 
498
1864
 
523
1871
 
541
1875
 
547
1885
 
507
1895
 
524
1905
 
534
1910
 
534
1925
 
591
1939
 
568
1946
 
885
1950
 
893
1956
 
885
1961
 
799
1967
 
751
1970
 
759
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
951
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Zensus 2011

Historische Religionszugehörigkeit

 1961:641 evangelische (= 80,23 %), 137 katholische (= 17,15 %) Einwohner

Kulturdenkmäler

Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Gettenau.

Söhne und Töchter des Ortes

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Gettenau, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 3 4 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 50 und 104, archiviert vom Original am 11. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Eigenbrodt, Urkunden, S. 117 ff. Nr. 32.
  4. Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr. 33, S. 403 ff. (411–412) (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek).
  5. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 1. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 352.
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