Gewöhnliches Zwerg-Laichkraut

Gewöhnliches Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae)
Gattung: Laichkräuter (Potamogeton)
Art: Gewöhnliches Zwerg-Laichkraut
Wissenschaftlicher Name
Potamogeton pusillus
L.

Das Gewöhnliche Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus), auch Kleines Laichkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Laichkräuter (Potamogeton) innerhalb der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae).

Beschreibung

Das Gewöhnliche Zwerg-Laichkraut ist eine krautige Pflanze. Der dünne, leicht abgeflachte Stängel ist stark verzweigt. Die Laubblätter sind untergetaucht, 0,5 bis 2, selten bis zu 3 mm breit, biegsam, spitz und drei- bis selten fünfnervig. Die Seitennerven münden mehr als 2 Blattbreiten unter der Blattspitze spitzwinklig in den Mittelnerv. Der Mittelnerv ist in der Blattmitte nicht von weißen Zellen gesäumt. Der Blattgrund weist keine Drüsenhöcker auf. Die Nebenblätter sind in der unteren Hälfte röhrig verwachsen.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Die Blüten sind in einer lockeren 7 bis 8 Millimeter langen Ähre zusammengefasst.

Die Früchte sind glatt, grün 1,8–2,3 mm lang und 1,2–1,5 mm breit. Der Schnabel ist kurz.

Die schmalen Turionen sind end- oder blattachselständig.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 26.

Vorkommen

Das Gewöhnliche Zwerg-Laichkraut hat seinen Verbreitungsschwerpunkt auf der Nordhalbkugel, ist aber insgesamt kosmopolitisch verbreitet. In Europa reicht das geschlossene Verbreitungsgebiet bis 60° nördlicher Breite. Darüber hinaus gibt es in Skandinavien zerstreute Vorkommen bis 70° nördlicher Breite. Es kommt in Mitteleuropa sowohl in sommerwarmen Gewässern des Tieflands, als auch in sommerkalten Hochgebirgsseen bis Höhenlagen von über 2000 Metern vor. Es kommt vor in Gesellschaften der Ordnung Potamogetonetalia.

Das Gewöhnliche Zwerg-Laichkraut liebt klare, nährstoffreiche und oft von gedüngten Wiesen umgebene Gewässer; es erträgt auch Brackwasser. Es siedelt sich an in Seen, Altwässern und Gräben auf humos-schlammigem Grund. Gegenüber Wärmeschwankungen ist es wenig empfindlich.

Taxonomie

Zu den zahlreichen Synonymen der Art Potamogeton pusillus L. gehören: Potamogeton denticulatus Link, Potamogeton panormitanus Biv., Potamogeton reichenbachii M.Loehr ex Beurl., Potamogeton berteroanus Phil., Potamogeton subtrichodes Schur, Potamogeton sturrockii A.Benn. und Potamogeton aschersonii A.Benn.

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 7: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklassen Alismatidae, Liliidae Teil 1, Commelinidae Teil 1): Butomaceae bis Poaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-3316-4.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, 2000, Band 5, ISBN 3-440-08048-X

Einzelnachweise

  1. 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Seite 104. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
  2. 1 2 Potamogeton pusillus. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 15. August 2016.
Commons: Gewöhnliche Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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